Kultusminister Grant HendrikTonne brachte den Bewilligungsbescheid persönlich mit nach Osnabrück. Bei einem Informationsbesuch in der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim übergab der Gast aus Hannover das Papier, das symbolisch für eine Million Euro steht, an die Kammerspitze.
Foto: Kultusminister Tonne übergibt an BTZ-Geschäftsführer Diestelkämper im Beisein von Kammerpräsident Möhle (re.) und Hauptgeschäftsführer Ruschhaupt den Bewilligungsbescheid.
„Die Landesregierung ist sich ihrer Verantwortung bezüglich einer qualitativ hohen Ausbildung im Handwerk deutlich bewusst“, so Minister Tonne anlässlich der Übergabe. Bei vielen Gesprächen mit Auszubildenden seien die überbetrieblichen Lehrgänge in den Bildungszentren der Handwerkskammern immer positiv hervorgehoben worden: „Die moderne Aus- und Weiterbildung in den Bildungszentren hat aufgrund des exzellenten fachlichen Niveaus einen enormen Stellenwert, was wiederum auch den Betrieben in hohem Maße nutzt.“
Wertschätzung für das Handwerk
Kammerpräsident Reiner Möhle lobte die gute Zusammenarbeit mit der Landesregierung: „In vielen Bereichen hat die Politik gute Arbeit geleistet und die Wünsche des Handwerks berücksichtigt“, so Möhle, der auch feststellte: „Die Wertschätzung für das Handwerk ist wieder deutlich ausgeprägter. In zwölf Gewerken wird der Meistertitel wieder Voraussetzung für eine Betriebsgründung, die Meisterprämie ist bis 2023 im Landeshaushalt eingestellt, die Meistergründungsprämie wurde beschlossen und das Azubi-Ticket wird eingeführt, ebenso der Digitalbonus.“ Kammerchef Sven Ruschhaupt sprach ein Hauptproblem des Handwerks an: Die zunehmende Bürokratie. „Wir haben diesbezüglich ein Positionspapier erarbeitet, was durch die aktuellen Entwicklungen bezüglich des sogenannten ‚Brötchen-Bons‘ noch bestätigt wird.“
Digitalisierung macht vor dem Handwerk nicht halt
Laut dem Hauptgeschäftsführer ist die Handwerkskammer bezüglich der Digitalisierung im Bundesvergleich sehr gut aufgestellt: „Mit einer bisherigen Investitionssumme von ca. 4,1 Mio. € hat die Digitalisierung in unseren Bildungszentren eine besondere Bedeutung. Wir haben sowohl in hochwertigere Ausstattung als auch in zukunftsorientierte Schulungskonzepte investiert, um die duale Ausbildung – gerade in der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung – noch attraktiver zu gestalten“, so Ruschhaupt.