Kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen kritisiert der ehemalige SPD-Vorsitzende Kurt Beck die Medien für ihre Berichterstattung über Sahra Wagenknecht. Er wirft Wagenknecht Egozentrik und Destruktion vor und bezeichnet ihre Haltung als teils links- und teils rechtsradikal.
Becks Unmut über mediale Darstellung Wagenknechts
Der frühere SPD-Vorsitzende Kurt Beck hat den Medien vorgeworfen, einen „Hype“ um die Politikerin Sahra Wagenknecht zu machen. In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ erklärte er: „Der Hype, den viele Medien um Frau Wagenknecht machen, ist ärgerlich. Manchmal gibt es kaum eine Fernseh-Talk-Sendung, in der sie nicht sitzt. Das grenzt an Werbung“. Beck wünscht sich „mehr kritische Fragen“ an Wagenknecht.
Kritik an Wagenknechts Verhalten
Des Weiteren kritisierte Beck Wagenknecht scharf für ihre Egozentrik und Destruktion. „Ich kenne keinen Menschen, der sich so allein um sich selbst dreht wie Frau Wagenknecht“, so Beck, „So viel Egoismus und Egozentrik sind schon extrem.“ Laut Beck hätten alle Organisationen, in denen Wagenknecht mitgewirkt hat, Schaden genommen. „Wagenknecht hat eine enorm zerstörerische Kraft.“
Positionierung Wagenknechts in Frage gestellt
Zudem stellte der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz Wagenknechts politische Ausrichtung in Frage. Er bezeichnete ihre Haltung als teils links- und teils rechtsradikal und kritisierte, dass sie den russischen Präsidenten Putin verherrliche. „Sie redet Putin schön, einen Mann, der aus Machtgier ein Nachbarvolk überfällt. Das verbindet Wagenknecht mit der AfD, das ist ein jämmerliches Schauspiel.“
Landtagswahlen stehen bevor
Am 1. September stehen die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen an. Laut aktuellen Umfragen kann das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Sachsen mit rund 13 Prozent und in Thüringen mit rund 19 Prozent der Stimmen rechnen. Beck führte die SPD von 2006 bis 2008 und war von 1994 bis 2013 Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz.
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