(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Meuthen kritisiert Radikalisierung der AfD.
Der ehemalige AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ die zunehmende Radikalisierung seiner ehemaligen Partei scharf kritisiert. Meuthen sagte, dass die AfD heute eine Partei am rechten Rand sei, die von Björn Höcke dominiert werde. Die guten Leute seien alle weg und die Partei bestehe nur noch aus Extremisten, Opportunisten und Karrieristen.
Höcke hat die Kontrolle
Höcke habe eine Struktur geschaffen, in der es egal sei, wer unter ihm Parteivorsitzender sei. Wenn er den Daumen senken würde, wären die aktuellen Parteivorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla „ganz schnell weg“. Meuthen betonte, dass der aktuelle Umfrage-Erfolg der AfD „rein gar nichts“ mit eigener Stärke zu tun habe. Die Partei profitiere allein von der „erschreckenden Schwäche der anderen Parteien“.
Völkischer Sozialismus
Meuthen warnte auch vor der Wirtschaftspolitik der AfD. Die Partei verfolge inzwischen einen „völkischen Sozialismus“ und würde Deutschland abschotten, den europäischen Binnenmarkt bekämpfen und die Grenzen für alle dichtmachen. Er hoffe, dass die Brandmauer der Union hält und die AfD niemals in Regierungsverantwortung kommt. „Ich will diese Leute nicht in der Regierung sehen“, so Meuthen.
Insgesamt zeigt Meuthen sich äußerst besorgt über die Entwicklung seiner ehemaligen Partei. Die AfD sei heute eine Partei am rechten Rand, die von Höcke dominiert werde. Die guten Leute seien alle weg und die Partei bestehe nur noch aus Extremisten, Opportunisten und Karrieristen. Meuthen warnt vor einer möglichen Regierungsbeteiligung der AfD und hofft, dass die Brandmauer der Union hält.