Ali Ertan Toprak, Vorsitzender der Kurdischen Gemeinde in Deutschland, hält den anstehenden Berlin-Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan für einen Fehler. Toprak kritisiert Deuschland dafür, einen Mann, den er als einen der “größten Antisemiten” bezeichnet, als Staatsgast zu empfangen, und fordert “demokratischen Protest” angesichts der Unterstützung Erdoğans für die Hamas.
Kritik an geplantem Staatsbesuch
Ali Ertan Toprak, der Vorsitzende der Kurdischen Gemeinde in Deutschland, äußert starke Kritik am geplanten Berlin-Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. “Ich hätte mir in der aktuellen Lage gewünscht, dass die deutsche Seite den Besuch absagt”, sagte Toprak dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Dieser Besuch wirft Fragen zur deutschen Haltung gegenüber Israel und Antisemitismus auf, so Toprak.
Unterstützung der Hamas ein Problem
Toprak kritisiert insbesondere die Unterstützung Erdoğans für die radikalislamische Hamas. “Es kann nicht sein, dass wir im Zusammenhang mit der Sicherheit Israels täglich von Staatsräson reden und dann einem der größten Antisemiten hier den roten Teppich ausrollen.” Erdoğan habe die Hamas als “Befreiungsorganisation” bezeichnet und seit Jahren politisch unterstützt. Dies kann für Toprak nicht unkommentiert bleiben, insbesondere angesichts des Angriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober, bei dem es zum “größten Massenmord an Juden seit der Shoa” gekommen sei. “Das kann man in Deutschland nicht einfach so ignorieren.”
Forderung nach Protest
Als Reaktion auf den bevorstehenden Besuch Erdoğans fordert Toprak “demokratischen Protest”. “Anlässlich des Erdoğan-Besuchs sei “demokratischer Protest auf jeden Fall angesagt, und zwar von allen Demokraten”, sagte er. Damit unterstreicht er die bleibende Bedeutung der Zivilgesellschaft für die Wahrung demokratischer Normen und Werte, auch in der Außenpolitik.
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