Kurdische Gemeinde warnt vor Abschiebungen in die Türkei

Ali Ertan Toprak, der Vorsitzende der Kurdischen Gemeinde in Deutschland, äußert sich kritisch gegenüber den geplanten zusätzlichen Abschiebungen von in Deutschland lebenden Türken in die Türkei und warnt vor der Verfolgung der Betroffenen. Mit scharfen Worten hinterfragt er die Rechtsstaatlichkeit des türkischen Staates unter Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Toprak kritisiert Abschiebung in “Unrechtsstaat”

Ali Ertan Toprak, Vorsitzender der Kurdischen Gemeinde in Deutschland, kritisiert die geplanten zusätzlichen Abschiebungen von Türken aus Deutschland in die Türkei. “Natürlich habe ich Bauchschmerzen damit, dass wir mit Erdogan Vereinbarungen treffen und Menschen in einen Unrechtsstaat abschieben,” sagte er gegenüber dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”, wobei er direkten Bezug auf den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nahm.

Ebenso äußerte er Kritik am Zustand des türkischen Rechtssystems: “In der Türkei wurde der Rechtsstaat abgebaut. Wir können auch nicht mehr von einer funktionierenden Demokratie sprechen.”

Abgeschobene Türken möglicherweise verfolgt

Toprak distanzierte sich jedoch nicht komplett von Abschiebungen. Er betonte, dass man genau hinschauen müsse, bei wem eine Abschiebung gerechtfertigt ist: “Bei Menschen, die kein Recht hätten, in Deutschland zu sein, sei das legitim.” Besorgniserregend sei es jedoch, wenn Oppostitionspolitiker, Journalisten oder Menschenrechtsaktivisten abgeschoben würden: “Sie können in der Türkei nicht mit einem rechtsstaatlichen Verfahren rechnen, sondern sie werden dort weiter verfolgt.”

Erste Abschiebungen bereits in Gange

Wie am Freitag bekannt wurde, hat Deutschland bereits mit den neu ausgehandelten Abschiebungen in die Türkei begonnen. Insbesondere sollen insgesamt 200 Türken in die Türkei zurückgebracht werden.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion