Die Kunsthalle Osnabrück sieht die „Künstlerin“, die sich nackt neben einem Kind auf einem Schaukelpferd fotografieren lassen hat, durch die Berichterstattung darüber „diffamiert“.
In einem noch in der Nacht zu Sonntag veröffentlichten Statement erklärt die Kunsthalle Osnabrück, dass die Mutter des Kinds, das zusammen mit der nackten Künstlerin Sophia Süßmilch auf einem Pressefoto der Kunsthalle zu sehen ist, auch Auftraggeberin des Fotos war.
Auf dem von der Kunsthalle Osnabrück über seine Homepage verbreiteten Foto ist ein Kind neben der nackten und in eindeutiger Haltung mit Pferdemaske hockenden Künstlerin Sophia Süßmilch zu sehen.
Ebenfalls im Bild mit dem Titel „warum wollen Sie keine Kinder“: halbnackt und schwanger, die Mutter des Kinds, wie die Kunsthalle nun erklärt.
Unsere Redaktion hatte über das Foto im Kontext der Kritik der CDU-Ratsfraktion berichtet, die sich insbesondere gegen Äußerungen der Künstlerin richtet, die sich um das Thema Kannibalismus von Müttern an ihren eigenen Kindern drehen.
„Pferdemaske“ und „Vierfüßlerstand“: beliebte Fetische der SM-Szene
Die Kunsthalle schreibt in ihrem Statement (unten auf dieser Seite) von einem „Vierfüßlerstand“ der bis auf eine „Pferdemaske“ nackten Künstlerin.
Wir überlassen es unseren Leserinnen und Lesern bei Google in Verbindung mit dem Suchwort „Fetisch“ die im Raum stehende „Sexualisierung“ dieser Abbildung selbst zu hinterfragen – aus Haftungsgründen verzichten wir auf eine Verlinkung der zahlreichen Seiten, die sich mit Frauen „im Vierfüßlerstand“ und „Pferdemasken“ als beliebtem Fetisch beschäftigen.
Anmerkung der Redaktion: Foto aus Gründen des Urheberrechts entfernt, Titelfoto getauscht
BKA warnt: pädokriminelle Täter sammeln Kinderbilder
Unzweifelhaft sind hingegen die Warnungen des Bundeskriminalamts (BKA) zur Veröffentlichung von Kinderbildern im Internet – selbst ohne nackte und mit entsprechenden Fetisch-Bezügen abgebildete Frauen mit im Bild.
„Falsch verstandene Liberalität“: Statement des Redakteurs
Nach Angaben der Kunsthalle stimmte die Mutter des abgebildeten Kinds selbst der Verbreitung zu. Ob ihr die Warnungen des BKA nicht bekannt waren? Hätte die Kunsthalle hier nicht warnend und präventiv eingreifen müssen – selbst wenn man die eindeutigen Fetisch-Bezüge nicht erkannt hat oder im Sinne einer falsch verstandenen Liberalität den Pony-Sex-Fetisch und die Doggy-Stellung nicht sehen wollte?
In einem sehr eindrucksvollen Video hat die Deutsche Telekom 2023 vor den Folgen gewarnt, die durch das unsensible Teilen von Kinderfotos drohen:
Statement der Kunsthalle Osnabrück im Wortlaut
Wir gönnen übrigens jedem volljährigen Leser und jeder volljährigen Leserin ihren Fetisch – viel Spaß dabei. Nur: Kinder sind tabu.
Den Vorwurf einer „Diffamierung“ der Künstlerin, der mit der Berichterstattung über die Kannibalismus-Fantasien der Künstlerin und das mit Fetisch-Bezügen angereicherte Pressefoto einhergehen soll, weisen wir scharf zurück. Wer selbst Kunstfreiheit – die ihre Grenzen u.a. auch im Kindswohl findet – einfordert, sollte auch die Pressefreiheit achten und respektieren.