Die Osnabrücker Kunsthalle hat wieder einen neuen Skandal. Nach der Zurschaustellung alter Leinensäcke an der Kaufhof-Fassade im vergangenen Jahr, wird nun das Thema Kannibalismus thematisiert und es wird ein Kind neben nackten Frauenkörpern dargestellt.
„Mütter, die ihre Kinder verspeisen, das ist keine Kunst in einer Ausstellung für Familien. Das überschreitet die Grenze des Zumutbaren.“ Mit deutlichen Worten kritisiert die CDU-Ratsfraktion, hier Bürgermeisterin Eva Westermann, eine Ausstellung der Kunsthalle Osnabrück zum selbstgestellten Jahresthema “Kinder, hört mal alle her!”
Ausgestellt werden Werke und Performancedarbietungen, die nach Ansicht der Osnabrücker CDU “sowohl inhaltlich als auch visuell absolut inakzeptabel sind”.
Anmerkung der Redaktion: Foto aus Gründen des Urheberrechts entfernt, Titelfoto getauscht
Kind wird neben nackter Frau in ‘Doggy-Stellung’ gezeigt
Im Zentrum der Kritik steht dabei die ‘Künstlerin’ Sophia Süßmilch. Deren ‘Kunst’ wird von der Kunsthalle als “vielseitig, humorvoll und unmittelbar” bezeichnet. Als Beispiel für ihren “Humor” veröffentlicht die Kunsthalle in ihrem Pressebereich ein Foto, das ein Kind* neben zwei nackten Frauen, eine davon in ‘Doggy-Stellung’, die andere erkennbar schwanger, zeigt (*durch unsere Redaktion zum Schutz des dargestellten Kindes und auch angesichts möglicher strafrechtlicher Relevanz dieser Darstellung nur im Ausschnitt und teilverpixelt gezeigt).
Kannibalismus-Fantasien als Kunst?
Die Kritik der Osnabrücker CDU fokussiert sich vor allem auf eine Aussage von Süßmilch: “Was wäre, wenn gebärfähige Menschen beschließen würden, sich dem Gebären zu verweigern?”
Dazu hat die aus Dachau stammende ‘Künstlerin’ eine Performance entwickelt, vor der selbst die Kunsthalle warnt und eine Trigger-Warnung voranstellt.
Die nackten Tänzer und die in Aussicht gestellten “Torten von unseren toten Töchtern”, das haben die Verantwortlichen der aus Steuergeldern finanzierten Kunsthalle wohl zu spät erkannt, gehen vielleicht doch über den herbeigewünschten neuerlichen Provinzskandal hinaus und könnten angesichts der Darstellung von Kindern in pornographischem Umfeld sogar noch den Staatsanwalt auf den Plan rufen.
CDU fordert zur Schließung der Ausstellung auf
Die CDU fordert die Verantwortlichen der Kunsthalle Osnabrück auf, diese Ausstellung umgehend zu schließen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen. „Es ist unverständlich, wie eine solche Ausstellung überhaupt genehmigt werden konnte“, so Verena Kämmerling, Kreisvorsitzende der CDU Osnabrück und Mitglied des Niedersächsischen Landtags. “Die Trigger-Warnung, die von den Veranstaltern selbst ausgegeben wurde, spricht Bände. Kunst darf provozieren, aber sie muss auch Verantwortung übernehmen. Hier wurde eine klare Grenze überschritten.”
Marius Keite, Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion Osnabrück ergänzt: “Solche Darstellungen sind nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene unzumutbar und entbehren jeglichen Respekts vor menschlichen Werten und Würde.“
Grüne und SPD verweigerten sich bislang jeder Kritik an der Kunsthalle
Der neuerliche Skandal rund um die Kunsthalle reiht sich ein in eine seit Jahren laufende Diskussion um die Finanzierung und die Ausrichtung der Kunsthalle. Die Union erinnert daran, das die Grün-Rote Ratsmehrheit entsprechende Initiativen immer wieder abgelehnt hat: “Das Ergebnis sehen wir jetzt: menschenverachtende Kunst, vor der selbst die Verantwortlichen warnen.”
Kommentar des Redakteurs
Was darf Kunst? Eine berechtigte und häufig gestellte Frage. Angesichts der inzwischen eigentlich als bekannt geltenden Hinweise der Polizei, dass Fotos von Kindern – auch wenn sie nicht in Zusammenhang mit nackten Frauen gezeigt werden – im Internet nichts zu suchen haben, verstört mich ein Bild besonders. Dieses Foto, das unsere Redaktion bewusst nur im Ausschnitt und teil-verpixelt zeigt, ist in der Online-Pressemappe der Kunsthalle zu finden.
Wer hat das junge Mädchen, das etwa 4 bis 5 Jahre alt sein dürfte, eigentlich gefragt, ob es neben sexualisiert dargestellten Frauen in einer “Kunst”-Ausstellung und im Internet zu sehen sein will?
Ist es inzwischen schon volljährig und kann eine qualifizierte Freigabe für so eine Darstellung geben?
Kursiert dieses Bild inzwischen schon in ‘einschlägigen Kreisen’?
Tolle Leistung unserer Kunsthalle – not!
Wie passend, dass der Verantwortliche Vorstand der Stadt Osnabrück, Wolfgang Beckermann, nicht nur die Aufsicht über die Kunsthalle hat, sondern auch für “Kinder und Jugend” verantwortlich ist – auch für die Betreuung von Missbrauchsopfern.