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Kunsthalle Osnabrück: Jahresthema „Romantik geht in die zweite Runde

Andrzej Steinbach, „untitled (stones I)“ / © VG-Bildkunst Bonn

Mit zwei neuen Einzelausstellungen und spezifisch realisierten Neuproduktionen der Künstlerinnen und Künstlern Cemile Sahin und Andrzej Steinbach eröffnet die Kunsthalle Osnabrück am Samstag, 5. November, um 17 Uhr den zweiten Teil ihres Jahresthemas „Romantik“, der bis zum 5. März gezeigt wird.

Im Kontext ihrer mittelalterlichen Architektur analysiert die Kunsthalle seit Juni 2022, ob das aktuelle Gefühl einer globalen Zerrissenheit mit einem Comeback der Bild- und Sprachwelten der Romantik einhergeht. Der Fokus der beiden neuen Ausstellungen und des Vermittlungsprogramms liegt verstärkt auf den romantischen Bildsujets von Natur, gesellschaftlichem Rückzug, Nationalstaat und Individualismus. Insbesondere soll hierbei eine globale Perspektive auf Romantik berücksichtigt werden.

In Zeiten einer Pandemie und des Krieges in der Ukraine fragen die beteiligten Künstlerinnen und Künstler in ihren Arbeiten: Wie steht es mit der Zuversicht und Sehnsucht nach Liebe, Identität und Zugehörigkeit? Die Ausstellungen nehmen dazu auch die gleichnamige Kunst- und Literatur-Epoche als Zerrspiegel zur gegenwärtigen Verfasstheit der Gesellschaft zur Hand. Kaum eine andere Epoche hat in Deutschland und Europa mit ästhetischen Mitteln ein derart kollektives Gefühl zwischen Aufbruch, Nostalgie und Nationalismus geprägt.

Vorherige Ausstellungen weiterhin zu sehen

Die Ausstellungen von Anna Haifisch, Gabriella Hirst und Irène Mélix sind weiterhin noch bis zum 5. März zu sehen. Zur Eröffnung am 5. November erscheint ein Schal, der von der Künstlerin Anna Haifisch gestaltet wurde und in der Kunsthalle Osnabrück in limitierter Anzahl verkauft wird. Gabriella Hirst gibt in ihrer Installation im Innenhof der Kunsthalle je einen Herbst- und einen Winter-Workshop, mit denen die australische Künstlerin Techniken der saisonalen Pflanzenpflege vermittelt. Gleichzeitig erzählt sie in ihrer Installation von den komplexen Zusammenhängen zwischen geopolitischen Konflikten und der Benennung von Pflanzen. Höhepunkt des Projektes von Irène Mélix wird eine Beilage in der Neuen Osnabrücker Zeitung am 28. Januar sein, die die Fragmente ihrer Forschung zu queerem Leben in Osnabrück künstlerisch zusammenfügt.

Ergänzt werden die Ausstellungen durch ein umfangreiches Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramm. Das Jahresprogramm „Romantik“ wird maßgeblich gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.


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