Am Altstadt-Bahnhof entsteht derzeit ein vollautomatischer Bike Tower ein weithin sichtbares Parkhaus für Fahrräder. Die Kosten für die Errichtung werden durch eine Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr übernommen. Mit der Förderung verbunden ist, dass ein kleiner Teil der Errichtungskosten, insgesamt 18.000 Euro, für Kunst am Bau ausgegeben werden. Eine Jury hat dazu zahlreiche Einreichungen bewertet.
„Aufgrund der herausgehobenen Lage des Bike Towers sind wir sehr glücklich, hier ein Kunst-am-Bau-Projekt realisieren zu können. Es bietet uns die Möglichkeit, mit einer künstlerischen Position zum Nachdenken über die Herausforderungen der Geschichte und Zukunft der Mobilität in Osnabrück anzuregen“, so Stadtbaurat Frank Otte.
Jury wählt zwischen fünf Einreichungen aus
Die Außenfassade des Bike Towers besteht aus milchigem Glas. Sie kann künstlerisch gestaltet werden. Im Rahmen eines nichtöffentlichen Wettbewerbs wurden fünf Künstlerinnen und Künstler aus dem Bereich der urbanen Kunst eingeladen, einen künstlerischen Gestaltungsentwurf einzureichen. Sie wurden gebeten, in ihren Entwürfen die historischen Gegebenheiten des Ortes am Bahnhof Altstadt als Tor zur Innenstadt, die aktuelle Situation als Verkehrsknotenpunkt von Bahn, Bus, motorisiertem Individual- sowie Radverkehr ebenso zu berücksichtigen wie Ideen zur Zukunft der Mobilität in Osnabrück. Das Konzept des Wettbewerbs wurde vom Fachbereich Kultur und dem Eigenbetrieb Immobilien- und Gebäudemanagement zusammen mit dem Urban Art Osnabrück e.V. erarbeitet. Urban Art Osnabrück recherchierte zudem die Vorschlagsliste mit den bundesweit tätigen Künstlerinnen und Künstlern, die zum nichtöffentlichen Wettbewerb eingeladen wurden.
Am 28. März tagte eine siebenköpfige Jury und begutachtete die anonymisierten Einreichungen. Alle Einreichungen schlagen eine vollflächige Bemalung der Fassade des Bike Towers vor. Die Jury hat aus den anonymisierten Einreichungen einen Gewinnerentwurf ausgewählt und einen zweiten sowie dritten Platz vergeben. Als klare Gewinnerin ging die Bremer Künstlerin Inga Krause aus dem Wettbewerb hervor. Die Platzierung lautet insgesamt:
- Inga Krause (Bremen)
- Moritz Green (Hamburg)
- Yannik Czolk (Mannheim)
Gewinnerin will Betrachtern „ein Lächeln entlocken“
Der Entwurf von Inga Krause verbindet reichhaltige Bezugspunkte zur Stadt Osnabrück mit der Mobilität mit Fahrrad und Bahn, die durch den Bike Tower verknüpft werden. Die Jury hebt neben den vielfältigen und reichhaltigen, die Anregungen des Wettbewerbs aufgreifenden Inhalten zudem die positive Farbigkeit sowie eine Bildsprache, die die menschliche Komponente in den Vordergrund rückt, hervor.
Zur Juryentscheidung sagt Inga Krause, die unter anderem bereits für das PFFFestival in Stuttgart arbeitete: „Ich bin überaus glücklich, dass ich ausgewählt wurde, den Biketower zu bemalen und freue mich auf die Arbeit in Osnabrück. Ich hoffe, dass mein Kunstwerk den Betrachter*innen ein Lächeln entlocken wird.“
Kunstwerk im Spätsommer, Eröffnung im November
Die Realisierung des Kunstwerks ist nach der Fertigstellung der Außenfassade des Bike Towers für die Monate August bis September geplant. Bereits vor Ostern werden die ersten Bestandteile des Stahlskeletts errichtet, das den Bike Tower tragen wird. Die Eröffnung ist – trotz derzeitiger Baupause – für November geplant.