Kind in der Kita (Symbolbild)
Die Gewerkschaft ver.di ruft zu Warnstreiks in Kitas und der sozialen Arbeit vom 29. bis 31. März 2022 auf. Auch in Osnabrück soll es Kundgebungen geben.
„Nach der zweiten Verhandlungsrunde und zwei Tagen intensiver Gespräche am Montag und Dienstag mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ist das Ergebnis ernüchternd“, teilt die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung mit. „Die öffentlichen Arbeitgeber haben die ver.di-Forderungen für die Beschäftigten der Sozial- und Erziehungsberufe pauschal zurückgewiesen, ohne selber Ideen vorzulegen, wie Entlastung und Aufwertung aussehen können.“ Deshalb ruft die Gewerkschaft die Betroffenen in Niedersachsen und Bremen Vom 29. bis 31 März erneut zu ganztägigen Warnstreiks auf.
Ablehnung der VKA
Die konkreten Vorschläge der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di für eine verbindliche Festlegung von Vor- und Nachbereitungszeiten, sowie für Entlastungstage, um Belastungen auszugleichen, lehnte die VKA ab. Allenfalls, so war in den Verhandlungen zu vernehmen, könne man darüber nachdenken, bei den Regelungen zum betrieblichen Gesundheitsschutz Maßnahmen zur Entlastung einzubeziehen. Zum Beispiel eine Massage in der Mittagspause.
Schwierige Arbeitsbedingungen
„Fachkräftemangel im Sozial- und Erziehungsdienst ist ein großes Problem“, sagt Fachbereichsleiter Martin Peter. „Und dass die Arbeitsbedingungen zu einem hohen Krankenstand, insbesondere zu Langzeiterkrankungen führen, und Beschäftigte oft über Berufswechsel nachdenken oder bereits gewechselt sind, nehmen auch die Arbeitgeber tagtäglich wahr. Antworten darauf bleiben sie bislang schuldig. Obwohl sie zwei Jahre Zeit hatten, über unsere konkreten Vorschläge nachzudenken. Die lagen schon 2020 vor, bevor die Tarifrunde Corona-bedingt unterbrochen wurde.“
Demonstration in Osnabrück
Die ver.di-Forderungen in diesen Tarifverhandlungen sind:
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen
- Maßnahmen gegen Fachkräftemangel
- Finanzielle Anerkennung der Arbeit
In Osnabrück soll es am 30. März um 9 Uhr eine Kundgebung vor dem Gewerkschaftshaus am August-Bebel-Platz geben. Im Anschluss ist eine Demo über den Ring und durch die Innenstadt geplant. Auch in der Lagerhalle will man eine Kundgebung mit Reden von Mitarbeitenden aus den Kitas und der sozialen Arbeit abhalten.