Am Samstag (23. November) ruft die antifaschistische Kampagne „Den Rechten die Räume nehmen“ zu einer Kundgebung in Osnabrück auf. Unter dem Motto „Gegen rechte Strukturen in unserer Nachbarschaft – Burschenschaft Arkadia-Mittweida in der Herderstraße dicht machen!“ soll die Veranstaltung um 15:00 Uhr auf dem Hoffmeyerplatz beginnen.
Kritik an rechter Vernetzung
Die Kampagne will mit der Kundgebung die Öffentlichkeit über die Aktivitäten der Burschenschaft Arkadia-Mittweida informieren, die ihren Sitz in der Herderstraße hat. „Es geht uns darum, Öffentlichkeit zu schaffen und die Nachbarschaft in der Wüste darüber aufzuklären, dass es sich bei der Burschenschaft um einen extrem rechten Akteur in der Stadt handelt“, erklärt Charly Jung, Sprecherin der Kampagne.
In der Vergangenheit geriet die Burschenschaft durch ihre Kontakte zur rechtsextremen Szene in die Kritik. So soll sie Veranstaltungen mit dem Geschichtsrevisionisten Karl-Heinz Kuhlmann organisiert, Mitglieder der so genannten Identitären Bewegung eingeladen und an Pegida-Protesten in Dresden teilgenommen haben. Vor Jahren sorgte sie zudem mit dem Singen des Horst-Wessel-Lieds – der Parteihymne der NSDAP – für Schlagzeilen. Aktuell gebe es personelle Überschneidungen zur AfD und deren Jugendorganisation, der Jungen Alternative.
Protestmarsch zur Burschenschaft
Die Veranstaltung beginnt mit Redebeiträgen auf dem Hoffmeyerplatz. Thematisch wird es um die Rolle von Burschenschaften und Studentenverbindungen im Allgemeinen sowie speziell um die Arkadia-Mittweida gehen. Nach der Kundgebung soll ein Protestmarsch vor das Haus der Burschenschaft in der Herderstraße führen, wo eine Abschlusskundgebung geplant ist. „Gerade die Funktion der Burschenschaft als Bindeglied zwischen extrem rechten Kräften wollen wir skandalisieren“, betont Jung. Die Kampagne hofft auf eine breite Beteiligung und einen klaren Protest gegen rechte Netzwerke in Osnabrück.