Die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) begrüßt die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö, nachdem es Kontroversen um den eingereichten Song gab. Sie weist Forderungen nach einem Ausschluss Israels entschieden zurück und betont die bedeutende Rolle, die israelische Künstler beim ESC immer gespielt haben.
Israelische Teilnahme am ESC begrüßt
Nach Auseinandersetzungen um den ursprünglichen Song „October Rain“ des israelischen TV-Senders Kan, verkündete Claudia Roth, Kulturstaatsministerin und Mitglied der Grünen, ihre Zustimmung zur Teilnahme Israels im anstehenden Eurovision Song Contest in Schweden. In einem Statement, das im „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe) veröffentlicht wurde, äußert sie sich: „Ich begrüße es ausdrücklich, dass Israel nun mit der Sängerin Eden Golan beim Eurovision Song Contest vertreten sein wird.“
Boykottaufrufe entschieden zurückgewiesen
Roth weist Forderungen, darunter die der belgischen Regionalministerin Benedicte Linard und ihres Kollegen Benjamin Dalle sowie Boykottaufrufe aus Schweden, um Israel vom ESC dieses Jahres auszuschließen, entschieden zurück. Nach der Kritik an politischen Aussagen des ursprünglichen Songs hatte Israel nachgegeben und den Text überarbeitet. Der überarbeitete Song, nun „Hurricane“ genannt, wurde von den ESC-Organisatoren genehmigt, wie der Sender Kan und die European Broadcasting Union mitteilten.
Anpassungen auch beim deutschen Beitrag
Auch der deutsche Beitrag musste leicht geändert werden, da ein enthaltenes Schimpfwort den Wettbewerbsregeln widersprach.
Wichtige Rolle israelischer Künstler
„Israelische Künstler haben bei diesem weltweit wichtigsten Musikwettbewerb immer eine große Rolle gespielt,“ betont Roth. „Das sollte gerade in diesen Zeiten nicht anders sein. Sängerinnen wie Dana International und Netta Barzilai stehen für ein diverses und pluralistisches Israel.“ Dana International gewann 1998 mit dem Song „Diva“ bei dem ESC und Netta Barzilai errang 2018 den insgesamt vierten Sieg für Israel bei dem internationalen Musikwettbewerb.
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