SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert betont die Bedeutung des Friedensthemas im Europawahlkampf seiner Partei und warnt vor Emotionalität bei politischen Entscheidungen. Er kritisiert die Positionen des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) und der AfD und betont die Wichtigkeit eines “Friedens in Freiheit und Selbstbestimmung”.
Kühnerts Verteidigung des Friedensthemas
Kevin Kühnert, SPD-Generalsekretär, hat das Friedensthema im Europa-Wahlkampf seiner Partei verteidigt. „Ich will, dass wir um Wege zum Frieden ringen, dass wir nachdenken und diskutieren“, sagte Kühnert der „Welt am Sonntag“. Seiner Meinung nach hätte die SPD das Thema aufgreifen müssen, um es nicht denen zu überlassen, die es in einer Weise interpretiert hätten, die der SPD fremd ist. Hätte die SPD es nicht getan, „würde man den Begriff Frieden einzig und allein auf den Plakaten des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) und jenen der AfD finden“, so Kühnert. Das sei „angesichts des riesigen gesellschaftlichen Wunsches nach gerechtem Frieden absurd“.
Kühnerts Kritik an BSW und AfD
Die SPD wolle einen „Frieden in Freiheit und Selbstbestimmung“, ganz anders als das BSW, so Kühnert: „Was die Ukraine angeht, will Wagenknecht eine Art pazifistischer Unterwerfung. Das ist für mich Vulgärpazifismus, der keine reale Frage beantworten kann.“ Hiermit distanziert sich der SPD-Generalsekretär deutlich von den Positionen Wagenknechts und dem BSW.
Warnung vor Emotionalität bei politischen Entscheidungen
Des Weiteren warnte Kühnert davor, sich bei politischen Entscheidungen von Emotionen leiten zu lassen. So sei es seiner Meinung nach richtig gewesen, einem sofortigen Gasembargo nach Ausbruch des Ukraine-Krieges nicht zuzustimmen: „Im Rückblick ist es wirtschafts- und standortpolitisch hochgradig richtig und klug gewesen, der Emotion nicht nachzugeben, sondern erst einmal für ordentliche Füllstände zu sorgen und dann die Versorgung umzustellen.“ Damit unterstreicht er die Notwendigkeit rationaler und durchdachter politischer Entscheidungen.
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