Der Generalsekretär der SPD, Kevin Kühnert, äußert Verständnis für Teile der öffentlichen Kritik an Bundeskanzler Olaf Scholz. In seinem Kurzinterview mit dem „Spiegel“ betont Kühnert außerdem die Wichtigkeit von „Soft Power“ und der stetigen Begleitung des Kanzlers durch seine Partei.
Verständnis für Kritik an Scholz
Kevin Kühnert, Generalsekretär der SPD, scheint Teile der öffentlichen Kritik an Bundeskanzler Olaf Scholz nachzuvollziehen. In einem Interview mit dem „Spiegel“ sagte er: „Ich verstehe, dass einige sich mehr Mut von ihm wünschen, auch mal eine Position zu beziehen, die noch nicht fest ausverhandelt ist. Das stiftet Orientierung, und daran mangelt es in unseren unübersichtlichen Zeiten am allermeisten.“
Keine Autorität, sondern „Soft Power“
Trotz der Kritik, argumentiert Kühnert, dass Scholz in seiner Rolle als Kanzler nicht der „Raufbold“ sein könne. „Ich bin ein absoluter Gegner dieser Evergreen-Forderungen an den Kanzler, er solle mal auf den Tisch hauen oder eine Ruck-Rede halten. Bei genauerem Hinsehen wollte ich nicht in einem Land leben, in dem der Regierungschef auf so eine autoritäre Art und Weise führt.“
Kühnert betont stattdessen die Wichtigkeit der „Soft Power“ in der Kanzlerschaft. „Dass der Kanzler den Menschen vermittelt: Ich weiß, wo der Alltag anstrengend ist und was euch richtig beschäftigt“, erklärte er.
Unterstützung für Scholz
In Bezug auf Scholz‘ Fähigkeiten betont Kühnert: „Olaf Scholz hat immer wieder gezeigt, dass er das kann. Und es ist unser Job, ihm dabei zu helfen. Insbesondere meiner.“
Abschließend erwähnt Kühnert den Erfolg der SPD bei den Wahlen 2021 mit dem Hinweis, dass eine Wiederholung kein Selbstläufer sei, aber machbar: „Das zu wiederholen wird kein Selbstläufer, aber es ist machbar, wenn wir gleichzeitig hungrig und realistisch sind“, so Kühnert.
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