Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hält eine Zusammenarbeit seiner Partei mit der SPD trotz des Scheiterns der Ampel-Koalition für möglich, jedoch nicht mehr unter einem Bundeskanzler Olaf Scholz. Er überraschte zudem mit seiner Aussage, dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing trotz der Koalitionskrise im Amt bleibt und aus der FDP austritt.
SPD und FDP: Zusammenarbeit unter bestimmten Bedingungen
Wolfgang Kubicki(FDP), kommentierte die Situation zwischen FDP und SPD in einem Interview mit der „Welt“: „FDP und Sozialdemokraten können erfolgreich zusammenarbeiten, aber nicht mehr mit einem Bundeskanzler Olaf Scholz“. Er kritisierte hierbei Scholz‘ Verhalten gegenüber FDP-Chef Christian Lindner als „stillos“. Auch die direkten Angriffe gegen Lindner und die Annahme, Entscheidungen alleine treffen zu können, stuft Kubicki als verwerflich ein. „Dieser Abend diskreditiert Olaf Scholz als Ansprechpartner“, so Kubicki weiter.
Überraschender Austritt aus der FDP
Eine besondere Überraschung für Kubicki war die Entscheidung Volker Wissings, Bundesverkehrsminister, trotz der Zerissenheit in der Koalition sein Amt beizubehalten und aus der FDP auszutreten. „Mich hat sein Schritt wirklich überrascht. Ich wünsche ihm alles Gute, und das war es dann auch“, äußerte Kubicki.
Ausblick auf bevorstehende Neuwahlen
Trotz der aktuellen politischen Lage äußert sich der stellvertretende FDP-Vorsitzende optimistisch für die bevorstehende Neuwahl. Das Ziel seiner Partei ist es, erneut mit einem zweistelligen Ergebnis in den Bundestag einzuziehen: „Das hat uns 2017 niemand zugetraut, 2021 auch nicht. Beide Male haben wir es geschafft. Wir werden es auch dieses Mal schaffen.“
Zurückhaltend bewertet Kubicki die aktuellen schlechten Umfragewerte seiner Partei und zieht einen Vergleich zur US-Präsidentschaftswahl: „Welche Rolle haben denn die Umfragen für den Wahlsieg von Donald Trump gespielt? Wir werden ja sehen, wie die Menschen sich entscheiden. Umfragen sind keine Wahlergebnisse. Es werden sich manche noch wundern, wie stark die FDP aus der Bundestagswahl hervorgehen wird.“
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