Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki zeigt sich offen für eine sogenannte „Deutschlandkoalition“ aus CDU/CSU, SPD und FDP nach der Bundestagswahl am 23. Februar. Trotz der Möglichkeit, dass Union und SPD eine Koalition ohne die FDP bilden könnten, sieht Kubicki Potenzial für ein gemeinsames Bündnis. Zugleich schließt er kategorisch eine Zusammenarbeit mit den Grünen aus.
Mögliche Deutschlandkoalition
Wolfgang Kubicki sieht Chancen für eine sogenannte „Deutschlandkoalition“ bestehend aus CDU/CSU, SPD und seiner eigenen Partei, der FDP. „Ich könnte mir nach der Wahl auch eine Deutschlandkoalition vorstellen“, sagte Kubicki dem „Stern“. Aktuelle Umfragen zeigen, dass Union und SPD zusammen stark genug sind, eine Koalition auch ohne die FDP bilden zu können. Trotz dieser Möglichkeit ist Kubicki optimistisch, dass seine Partei Teil dieser Regierungskonstellation werden könnte.
Spitzenpersonal der SPD in der Kritik
Kubicki äußerte sich zudem kritisch gegenüber aktuellen SPD-Personalien und deren Chancen nach der Wahl. „Wenn die SPD mit Scholz unter 20 Prozent landet, wovon man ja ausgehen muss, dann sind all die Charakternasen von heute weg. Dann wird es Olaf Scholz nicht mehr geben, keinen Rolf Mützenich, keine Saskia Esken und keinen Lars Klingbeil“, sagte Kubicki weiter dem „Stern“. Er betonte, dass ein Bündnis in der SPD funktionieren könnte, da es dort zahlreiche Personen gebe, die immer noch an das Godesberger Programm und an wirtschaftliches Wachstum glauben.
Keine Kooperation mit den Grünen
Eine Regierungszusammenarbeit mit den Grünen schließt Kubicki für die FDP in den kommenden vier Jahren kategorisch aus. „Ich schließe aus, dass es im nächsten Bundestag noch einmal eine Regierungszusammenarbeit zwischen der FDP und den Grünen geben wird“, erklärte er ebenfalls gegenüber dem „Stern“. Kubicki begründete seine Ablehnung mit einem grundlegend unterschiedlichen Menschenbild: „Wir glauben, dass Menschen eigenverantwortlich ihr Leben gestalten können. Die Grünen glauben, dass Menschen beschützt werden müssen“, so Kubicki. „Politisch passt das nicht. Ich werde einer Zusammenarbeit mit den Grünen in der nächsten Legislatur auf keinen Fall zustimmen.“
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