Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki äußert sich für den Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine, sollte Russland dort taktische Atomwaffen einsetzen. Er sieht in diesem möglichen Szenario eine Herausforderung, die eine Reaktion nicht nur auf wirtschaftlicher, sondern auch auf militärischer Ebene erfordern würde.
FDP-Vize Kubicki für militärische Reaktion bei Atomeinsatz
Wolfgang Kubicki, der stellvertretende Vorsitzende der FDP, befürwortet den Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine, falls Russland taktische Atomwaffen einsetzen sollte. „Der Einsatz von Atomwaffen in Europa durch eine Atommacht hat ganz andere Herausforderungen“, äußerte Kubicki in dem „Ronzheimer“-Podcast von „Bild“-Vize Paul Ronzheimer. Er betonte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit einer Reaktion, die über wirtschaftliche Sanktionen hinausgehen könnte.
Mögliche Reaktionen auf Atomeinsatz
Nach Kubickis Auffassung würde ein solches Szenario Europa dazu zwingen, sich mit dem Gedanken des französischen Präsidenten Emmanuel Macron auseinanderzusetzen, der einen Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine ins Spiel gebracht hatte. Er sagte weiter: „Oder man gibt die Ukraine gleich auf.“
Geteilte Meinungen in Deutschland
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende schloss den möglichen Einsatz deutscher Bodentruppen in der Ukraine nicht aus, obwohl er glaubt, dass die Meinung darüber in Deutschland gespalten sein werde: „Dann wird die eine Hälfte der deutschen Bevölkerung sagen: Wir liefern keine Waffen mehr in die Ukraine, weil wir nicht Ziel eines russischen Atomangriffs werden wollen. Die andere Hälfte wird sagen: Wir müssen uns jetzt massiv engagieren, weil wir nicht zulassen können, dass die Ukraine auf diese Art und Weise niedergemetzelt wird.“
Abschreckung gegenüber Russland
Kubicki betonte zudem, dass Russland – insbesondere Präsident Wladimir Putin oder dem russischen Generalstab – unmissverständlich klargemacht werden müsse, dass „dieses Überschreiten der Grenze zu einem grenzenlosen Konflikt werden kann oder wird“. In diesem Zusammenhang fügte der FDP-Politiker hinzu: „Da können Sie nicht mehr debattieren. Da geht es nur noch um Sieg oder Niederlage.“
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