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Kritik an Lauterbachs Krankenhausreform: Stopp gefordert

Vor der geplanten Verabschiedung der Krankenhausreform im Bundestag wachsen die Stimmen, die einen Stopp der Umbaupläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) fordern. Diverse Gesundheitsakteure warnen vor den erheblichen Kosten sowie fehlenden Verbesserungen für die Patienten und verlangen, das Vorhaben zu überdenken.

Kritik an der geplanten Krankenhausreform

Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer, appellierte an die Ampelkoalition, die Krankenhausreform aufzugeben. “Mittlerweile wurde die Reform so verwässert, dass ich sage: besser keine Reform als diese Reform”, zitiert ihn das “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Er kritisierte weiter, dass die Reform den Beitragszahlern hohe Kosten auferlege, jedoch keine bessere Qualität liefere. Nach Straubs Einschätzung werden die bislang bestehenden Strukturen durch die Reform festgeschrieben, anstatt das Ziel von Lauterbach, einer stärkeren Zentralisierung und Spezialisierung, umzusetzen.

Ebenfalls kritisch äußerte sich die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG). Henriette Neumeyer, stellvertretende DKG-Vorstandsvorsitzende, sagte gegenüber der “Rheinischen Post”, der gegenwärtige Entwurf der Reform darf so nicht umgesetzt werden. Sie monierte, dass die Regelungen im Gesetz nicht mit den von Lauterbach angekündigten Zielen der Entbürokratisierung und Entökonomisierung der Kliniken übereinstimmen.

Call for Action

Weiterhin forderten sowohl Neumeyer als auch Eugen Brysch, Chef der Stiftung Patientenschutz, eine Verschiebung der Abstimmung zur Krankenhausreform. Brysch argumentierte gegenüber der “Rheinischen Post”, dass es keinen Stresstest für das gesetzliche Vorhaben in der Praxis gegeben habe und kritisierte zudem, dass die Finanzierung des gesamten Projektes auch für die Übergangszeit weitestgehend ungeklärt sei.

Angst vor den Auswirkungen der Reform

Neben Kosten und fehlender Praxiserprobung wurden auch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der Reform geäußert. Brysch zum Beispiel äußerte die Befürchtung, dass der ländliche Raum weiter ausbluten könnte und kritisierte, dass nicht klar definiert sei, welche Krankenhäuser für die jeweiligen Erkrankungen zuständig sein werden. Er monierte zudem, dass die Qualität der Krankenhäuser nicht am Patienten gemessen wird, ein weiterer “Webfehler des Gesetzes”.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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