Enzo Weber, der Wirtschaftswissenschaftler des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), fordert in einer Stellungnahme gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland eine stärkere Betreuung der Empfänger des Bürgergeldes. Er kritisiert fehlende Kapazitäten in Jobcentern und betont, dass eine bessere Beratung und Unterstützung sowie sinnvoll eingesetzte Sanktionen zu positiven Effekten führen können.
Fehlende Kapazitäten und unzureichende Qualifizierung
Enzo Weber spricht sich gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland dahingehend aus, dass es im Zuge der Bürgergeldreform „sinnvoll“ sei, auf langfristige Arbeitsmarktmigration zu setzen. Er betont allerdings: „Aber verzeichnen wir bisher wirklich mehr Qualifizierung? Nein. Und gibt es in den Jobcentern mehr Kapazitäten, um Menschen gezielt zu beraten? Nein, aber mehr Arbeitsuchende.“ Der Wirtschaftswissenschaftler spricht von einer Nachlässigkeit in der „Einforderung der Verbindlichkeit“. Diese habe ebenso zu sinkenden Jobaufnahmen beigetragen.
Bessere Betreuung und sinnvolle Sanktionen
Weber unterstreicht die Relevanz von intensiverer Betreuung und Unterstützung der Bürgergeldempfänger. „Wir sehen in Studien, dass zum Beispiel eine bessere Betreuungs- und Unterstützungsintensität hilft. Wir sehen auch, dass Qualifizierungsprogramme positive Auswirkungen haben“, führt er weiter aus.
Die Rolle von Sanktionen
Der Experte betont auch die Bedeutung von Sanktionen, warnt jedoch vor ihren negativen Folgen bei zu starker Anwendung. „Auch Sanktionen haben ihre Bedeutung. Man darf sie aber auch nicht zu stark anwenden, weil das wieder in ungünstige Effekte umschlägt“, erklärt Weber.
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