Die Anzahl der Kriegsdienstverweigerer in Deutschland hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 stark zugenommen. Laut einem Sprecher von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) verzeichnete das Verteidigungsministerium in diesem Jahr einen deutlichen Anstieg der Anträge auf Kriegsdienstverweigerung, was auf die unsichere sicherheitspolitische Lage zurückgeführt wird.
Deutlicher Anstieg der Verweigerer
Ein Sprecher von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) teilte der „Bild“ mit, dass bis zum 31. Oktober 2024 insgesamt 2.468 Personen den Kriegsdienst verweigern wollen. Diese Zahl stellt einen Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar, in dem 1.609 Anträge eingingen. Im Jahr 2021, vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine, lag die Anzahl der Verweigerer noch bei 209.
Angst vor Einsatz an der Front
Die Antragssteller sind sowohl aktive Soldaten und Reservisten der Bundeswehr als auch ungediente Bürger. Viele von ihnen wollen vermeiden, an der russisch-ukrainischen Front eingesetzt zu werden. Die Anträge ungedienter Bürger werden bei den Karrierecentern der Bundeswehr gestellt, um sicherzustellen, dass sie nicht zum Dienst an der Waffe eingezogen werden.
Laut Angaben des Verteidigungsministeriums wurden bis Oktober dieses Jahres 136 Anträge von aktiven Soldaten, 840 von Reservisten und 1.492 von ungedienten Personen gezählt. Seit Beginn des Ukraine-Krieges haben insgesamt 549 aktive Soldaten und 1.707 Reservisten den Dienst verweigert.
Sicherheitspolitische Gründe
Das Verteidigungsministerium erklärte auf Anfrage der „Bild“, dass die Bundeswehr sich „in einem Wettbewerb um die besten Talente“ befinde. Die sicherheitspolitische Lage und die russische Bedrohung würden die steigende Zahl der Kriegsdienstverweigerer beeinflussen.
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