Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat den Auftritt von Altkanzlerin Angela Merkel im Bundestagswahlkampf für die CDU in Nordrhein-Westfalen befürwortet. Kretschmer betonte die Verdienste Merkels und zeigte sich überzeugt, dass auch CDU-Chef Friedrich Merz den Auftritt unterstützen wird.
Merkels Verdienste und aktuelle Meinungsverschiedenheiten
Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen, erklärte am Freitag im Interview mit dem TV-Sender „Welt“, dass die Bundeskanzlerin „sehr viel für unser Land getan“ habe. Merkel habe über Jahrzehnte Verantwortung für Deutschland und Europa getragen und dabei für Frieden gesorgt. Kretschmer ist überzeugt, dass auch CDU-Chef Friedrich Merz den Auftritt Merkels bei der NRW-CDU am 18. Januar begrüßen wird. Trotz abweichender Meinungen Merkels zu aktuellen Themen wie der Schuldenbremse, betonte Kretschmer, dass es normal sei, in bestimmten Sachfragen unterschiedlicher Meinung zu sein. „Aber im Kern sind wir eine Partei, die Volkspartei ist, und da gehört sie mit dazu. Und das ist gut so“, fügte er hinzu.
Kritik und Anerkennung der Merkel-Ära
Der CDU-Politiker Kretschmer räumte ein, dass es in der Ära Merkel auch Fehler gegeben habe, namentlich in der Corona-Politik, die man aufarbeiten wolle. „Wir wollen auch denen die Hand reichen, die sich besonders verletzt gefühlt haben und die besonders darunter gelitten haben“, sagte Kretschmer. Auch die Migrationspolitik der Jahre 2014 und 2015 sei „mit ihrem Namen verbunden“. Dennoch solle man Merkel nicht auf einzelne Bereiche reduzieren. „Das Gesamtbild ist eine Person, die Deutschland über Jahre und Jahrzehnte gestaltet hat und diesem Land sehr, sehr gutgetan hat“, erklärte er.
Unterstützung für Markus Söder
Im Streit zwischen der CSU und Teilen der CDU über den Umgang mit den Grünen stellte sich Kretschmer klar hinter CSU-Chef Markus Söder. Zu dessen kategorischer Ablehnung einer Zusammenarbeit mit den Grünen nach der Bundestagswahl sagte er am Vorabend im ZDF: „Ich finde, der Markus Söder hat das genau richtig gesagt. Ich kann es nicht anders, ich würde es nicht anders formulieren als er.“
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