Die Krankenhauslandschaft in Nordrhein-Westfalen (NRW) sieht sich einer zunehmend angespannten Lage ausgesetzt. Mit bereits elf angemeldeten Insolvenzen seit Februar und möglicherweise 20 weiteren, kritisiert die Krankenhausgesellschaft NRW die mangelnde Unterstützung des Bundesgesundheitsministers und befürchtet negative Auswirkungen auf die Patientenversorgung.
Finanzkrise der Krankenhäuser in NRW
Seit Februar 2023 mussten in Nordrhein-Westfalen elf Krankenhäuser Insolvenz anmelden. Diese alarmierende Information gab Matthias Blum, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, gegenüber der „Rheinischen Post“. Blum warnte davor, dass die Situation sich weiter verschärfen könnte, sollte der Bundesgesundheitsminister weiter jede wirksame Stabilisierung der Krankenhäuser verweigern. „Dann rechne man alleine in NRW mit mindestens 20 neuen Insolvenzen“, so Blum.
Kliniken vor schwierigen Entscheidungen
Laut Blum treffen die finanziellen Engpässe nicht nur die Krankenhäuser selbst, sondern auch die Patienten. Viele Träger versuchen ihre Millionendefizite zu kompensieren, indem sie Versorgungsangebote einstellen. Die negativen Folgen dieser Maßnahmen könnten die Patienten „viel empfindlicher“ treffen, warnte der Geschäftsführer.
Kritik an Lauterbachs Plänen
Darüber hinaus kritisierte Blum den Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministers. Dieser bereite eine Zentralisierung der Krankenhausversorgung vor, die vor allem ländliche Kliniken benachteilige. „Der Referentenentwurf bereitet eine Zentralisierung der Krankenhausversorgung vor. Darin wird den ländlich gelegenen Krankenhäusern eine eher untergeordnete Rolle zugestanden, obwohl viele von ihnen über eine exzellente Spezialisierung verfügen“, so Blum. Er warf dem Bundesgesundheitsminister vor, das Verfassungsrecht der Bundesländer für die Krankenhausplanung aushöhlen zu wollen. Lauterbach würde den Ländern damit nur noch in der Rolle einer Mittelbehörde die Umsetzung der Bundesvorgaben erlauben.
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