In einem Interview mit den TV-Sendern RTL und ntv hat der Koordinator der Bundesregierung für Bürokratieabbau, Benjamin Strasser (FDP), Maßnahmen für einen bürokratieärmeren Alltag vorgeschlagen. Seine Forderungen reichen von der Abschaffung der Bonpflicht und des Lieferketten-Gesetzes bis hin zur konsequenten Digitalisierung und Modernisierung der Verwaltung.
Strassers Vorschläge im Detail
In dem Interview plädierte Benjamin Strasser für einen Abbau der Bürokratie, der den Alltag der Bürger spürbar erleichtern soll. „Wir müssen die Bonpflicht aus meiner Sicht abschaffen“, sagte er. Die Bonpflicht, die seit 2020 in Kraft ist, verpflichtet Unternehmen, ihren Kunden bei jeder Transaktion einen Beleg auszuhändigen. Sie wurde unter der damaligen SPD-Finanzminister Olaf Scholz eingeführt, um gegen Umsatzsteuerbetrug vorzugehen.
Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und Lieferketten-Gesetz
Darüber hinaus sieht Strasser Verbesserungspotenzial bei der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, die seiner Meinung nach elektronisch ausgestellt werden sollte.
Zudem sprach er sich für die Abschaffung des Lieferketten-Gesetzes aus: „Wir sollten auch das Lieferketten-Gesetz abschaffen, aufgrund der Entscheidungen auf europäischer Ebene, um Menschen in ihrem Alltag ganz konkret von Bürokratie zu befreien“, so Strasser.
Verwaltung modernisieren und digitalisieren
Als weiteren Ansatz für den Abbau von Bürokratie nannte er die Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltung. Strasser ist überzeugt, dass durch diese Maßnahmen die Verwaltung in Deutschland wieder so leistungsfähig werden kann, wie sie es einst war: „Wie wir Verwaltung konsequent digitalisieren und modernisieren, dass die Verwaltung in Deutschland wieder so leistungsfähig wird, wie sie schon mal war.“
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