Angesichts finanzieller Probleme bei freien und kirchlichen Kita-Trägern warnt der Deutsche Städtetag vor neuen Belastungen für Kommunen. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy appelliert an Bund und Länder für eine angemessene Kita-Versorgung zu sorgen und hierfür mehr Geld bereitzustellen.
Finanzielle Not bei Kita-Trägern
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, äußert seine Besorgnis über die finanziellen Schwierigkeiten von freien und kirchlichen Trägern bei der Kita-Betreuung, welche zusätzliche finanzielle Belastungen für die Kommunen verursachen können. “Es wird immer schwieriger, mit den vorhandenen Mitteln Kitas kostendeckend zu betreiben”, sagte Dedy der “Welt” (Mittwochausgabe). “Das spüren sowohl kommunale als auch kirchliche und andere freie Träger.”
Reduzierung der Eigenanteile
Vor allem kirchliche und freie Träger fordern immer häufiger, dass ihre Eigenanteile reduziert werden, da ansonsten die Gefahr besteht, dass sie einzelne Kitas ganz aufgeben müssen, so Dedy. Sollte dies geschehen, könnten Kommunen gezwungen sein, zusätzliche finanzielle Lasten zu tragen. “In solchen Fällen sind dann nicht selten die Städte politisch gezwungen einzuspringen”, warnte Dedy.
Appell an Bund und Länder
Dedy unterstreicht die Notwendigkeit einer angemessenen Kita-Versorgung und sieht hierfür den Bund und die Länder “in der Pflicht”. “Unterm Strich muss einfach mehr Geld ins Kita-System. Es braucht mehr Geld von Bund und Ländern für die Kitas”, forderte er.
Als Reaktion auf den Mitgliederschwund innerhalb der Kirchen in den vergangenen Monaten wurden vielerorts Kürzungen der Eigenanteile bei der Trägerschaft von Kitas angekündigt. Auch wurde gefordert, dass staatliche Stellen höhere Zuschüsse bereitstellen sollten. Hierbei lasse sich “von einer Tendenz sprechen”, sagte Carsten Simmer, Leiter der Finanzabteilung im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). “Nicht wenige Landeskirchen müssen in Erwartung eines mindestens stagnierenden Kirchensteueraufkommens bei ihren mittelfristigen Finanzplanungen nach Einsparmöglichkeiten bei vielen verschiedenen Haushaltstiteln fragen”, so Simmer.
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