Mit dem Slogan keiner ist näher dran startete os1.tv zum 1. September ins Osnabrücker Kabelnetz – und blockiert belegt dort seitdem einen der technisch bedingt raren Frequenzplätze.
Was viele Bürger nicht wissen, über die Beteiligung der Stadtwerke Osnabrück ist auch die Stadt ein Gesellschafter dieses spannenden Medienprojektes. Umso überraschender ist, das am Wahlabend unser Lokalfernsehen nur aus der Konserve sendete und selbst auf der Homepage nur ein 24h alter Beitrag über das Versenden von SMS als Aufforderung wählen zu gehen, auf den interessierten gelangweilten Bürger wartete.
Zum Glück wurde die “Informationslücke” durch die NOZ geschlossen, die wenigstens einen Live-Ticker eingerichtet hatte, der gelegentlich ein Stimmungsbild aus der Stadthalle, dem Kreishaus und den Landkreisgemeinden lieferte.
Da bekanntlich das NOZ-Medienhaus ebenfalls einer der Teilhaber an dem Fernsehprojekt ist, entlud sich der Frust einiger “Informationssucher” auch im Forum der NOZ, hier auszugsweise als Bildschirmfoto:
Man muss unserem Osnabrücker Lokalsender jedoch zugutehalten, dass zwischen dem Produzieren einer (zeitversetzten) Magazinsendung und einer Live-Schalte aus der Stadthalle die berühmten “Welten” an Aufwand liegen, und die benötigte Übertragungstechnik vermutlich (noch?) nicht vorhanden ist. Für die Zukunft haben die oben gezeigten Bürgerreaktionen aber einen klaren Auftrag an die TV-Macher gesendet: Osnabrück will Live-Berichte von wichtigen kommunalen Ereignissen.
Womöglich kommt aber auch bald und von unerwarteter Seite ein Impuls in diese Richtung zu investieren: die Osnabrücker Piratenpartei hat im Vorfeld der Kommunalwahl eine regelmässige Videoübertragung der Sitzungen des Stadtrats gefordert; das wäre doch ein ideales “Liveprogramm” für os1.tv?!