In der Ratssitzung am Dienstagabend wurde der Weg freigemacht für ein freies WLAN in Osnabrück -vermutlich deutlich über die Innenstadt hinaus. HASEPOST berichtete bereits im Vorfeld.
Während die CDU erst noch abwarten wollte welche gesetzlichen Vorgaben dieses Jahr noch von der Bundesregierung zu erwarten sind, mochten die anderen Parteien nicht mehr warten.
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…unkte während der Debatte noch Volker Bajus (Grüne).
Einstimmig freie Fahrt für das Super-WLAN
Nicht gegen, aber unter Enthaltung der Unions-Stimmen wurde dann jedoch nicht mehr gewartet, sondern ein weitreichender Antrag der rot/grünen Zählgemeinschaft einstimmig angenommen.
In Abwandlung eines ursprünglich von UWG und Piraten gestellten Antrags, soll die Verwaltung nun prüfen in welchem Rahmen sich die Stadt an der Weiterentwicklung eines privaten und frei zugänglichen WLAN-Netzes in Osnabrück beteiligen kann.
Synergien finden statt Wifi-Inseln aufbauen
Kern des Antrags ist es, Synergien zwischen den Aktivitäten des Stadtmarketing (zusammen mit dem Werbevermarkter Ströer), dem bestehenden WLAN-Netz der Stadtwerke in Zusammenarbeit mit der Lokalzeitung NOZ (www.free-wlan-osnabrueck.de) und dem Projekt Freifunk (osnabrueck.freifunk.net/) herzustellen. Aufwändige Doppelstrukturen sollen ausdrücklich vermieden werden. Angesichts der bereits bestehenden Abdeckung der Fußgängerzonen durch das Stadtwerke/NOZ-Netz, dürfte das entstehende Netz nun auch weit über das Zentrum der Stadt hinausreichen.
Zuvor hatte Ralf ter Veer von den Piraten noch fleissig Werbung für die Privatinitiative Freifunk gemacht. Volker Bajus von den Grünen attestierte seinem CDU-Kollegen Christoph Bertels mehr technischen Sachverstand zu haben als die Bundesregierung. Heiko Panzer von der SPD äußerte zudem erhebliche Bedenken, ob bei den Verhandlungen mit dem Werbevermarkter Ströer nicht Dinge miteinander verhandelt werden, die „nichts miteinander zu tun haben“.
Stadträte spenden 20 Zugangspunkte für den Freifunk
Vor der Abstimmung, hatte Wulf-Siegmar Mierke (UWG) angekündigt, dass er zusammen mit Ralf ter Veer 20 Zugangspunkte für das städtische Wifi-Netz aus eigener Tasche spenden will.
Obwohl der angenommene Antrag erst eine Prüfung durch die Verwaltung vorsieht, werden allein durch die Router-Spende von UWG und Piraten – und den bereits aktiven Freifunkern – Fakten geschaffen, die zu einem Super-WLAN in der Stadt führen könnten.
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