Die kommissarische Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, hat angegeben, für eine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen. Zugleich betonte sie die Notwendigkeit von Veränderungen innerhalb der Kirche.
Fehrs bereit für weitere Amtszeit
Kirsten Fehrs, amtierende Ratsvorsitzende der EKD, signalisiert Bereitschaft für eine weitere Amtszeit. „Natürlich würde ich mich grundsätzlich weiterhin der Verantwortung stellen“, sagte Fehrs gegenüber der „Rheinischen Post“. Sie betont jedoch, dass zunächst Nachwahlen zur Komplettierung des Rates im November anstehen. Daran anknüpfend würden Synode und Kirchenkonferenz den Vorsitz wählen.
Rollenverständnis und Veränderungsbestreben
Fehrs, die seit 2011 auch Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche ist, betont die Notwendigkeit von Veränderungen in ihrer Kirche. Zu ihrem Rollenverständnis äußerte sie: „Ich habe die Aufgabe in einer krisenhaften Situation übernommen, in der es nicht darum gehen kann, alles zu bewahren wie es ist. Klar ist, dass wir innerhalb des föderalen Systems mehr Standards brauchen. Ich will die Veränderung der Kirche, die sie durchmachen wird, mitgestalten, wenn mir das vergönnt bleibt.“
Hintergrund der kommissarischen Übernahme
Die Ratsvorsitzende hat ihr Amt kommissarisch von ihrer Vorgängerin, Annette Kurschus, übernommen. Kurschus war aufgrund von Vorwürfen, einen Mitarbeiter in einem Missbrauchsfall gedeckt zu haben, unter öffentlichem Druck zurückgetreten. Bei ihrer Demission begründete Kurschus den Rückzug mit Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit, betonte jedoch gleichzeitig, sie sei in der Sache „mit mir im Reinen“. Der Fall liegt zurzeit bei der Staatsanwaltschaft Siegen und steht vermutlich vor der Einstellung.
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