Es ist Wahlkampf und nun kommt wieder reichlich Parteiprominenz nach Osnabrück um für Parteien, Programme und vor allem für die angestrebten Mandate und Posten zu werben.
Wie nicht anders zu erwarten, präsentiert sich auch die AfD in der Friedensstadt – doch wir haben an diesem Samstag nicht über den Wahlkampfauftritt zweier zweitklassiger AfD-Vertreter auf dem Ledenhof berichtet Warum?
Ein Kommentar von Heiko Pohlmann
Dieser Kommentar ist fast gleichlautend schon einmal im Sommer 2017 erschienen. Auch seinerzeit präsentierte die AfD keine sonderlich interessanten Gäste und wie auch in diesem Jahr, war es mehr ein Happening für eine bunte Schar von Gegendemonstranten, die eine lautstarke Front von besorgten Bürgern, Gewerkschaftsvertretern bis hin zu linksextremen potentiellen Gewalttätern mobilisierte, was zu der kuriosen Situation führte, das auf einen AfD-Anhänger mindestens drei Gegendemonstranten kamen und dazu noch eine hohe Zahl Polizeibeamter, die beide Gruppen trennen musste – was eindeutig beweist, dass die auf dem Ledenhof präsentierte „Alternative“ eher eine Luftnummer ist.
Aber warum haben wir nicht berichtet? Ganz grundsätzlich: Weil wir nicht über jeden Wahlkampfauftritt im Vorfeld der kommenden Bundestags- und Kommunalwahlen berichten können. Vor allem aber, weil wir das Spiel der AfD mit gezielten Provokationen nicht mitmachen wollen. Hier wurden einfach nur Wahlkampf vorgespielt um Gegendemonstranten zu provozieren. Offenbar das einzige Momentum, mit dem die AfD dann Wähler rekrutieren will.
AfD provoziert mit personifizierter Irrelevanz
Was die anderen Parteien bislang an Prominz aufgeboten haben bzw. planen, zum Beispiel die CDU mit Armin Laschet diese Woche, ist eine ganz andere „Hausnummer“ als ein Dietmar Friedhoff (der schon für die AfD im Bundestag sitzt) und ein Joachim Wundrak, der bei der OB-Wahl in Hannover scheiterte und es nun auch in den Bundestag schaffen will. Wie bereits 2017: Die AfD glänzt mit Irrelevanz für die Osnabrücker Wähler!
Was kommt als nächstes? Die Schwester der Schwägerin der Sekretärin des AfD-Büroleiters in Aurich?
In Hannover, ihren Heimatwahlkreisen bzw. Herkunftsorten mögen diese beiden Redner vielleicht etwas zur politischen Debatte beitragen können, in Osnabrück diente ihr Auftritt jedoch einzig der Provokation.
Die ganze Aktion an diesem Samstag war durchsichtig und einzig auf Konfrontation mit den lautstarken Gegnern ausgelegt, die auch wie bestellt und reflexartig über das hingehaltene Stöckchen gesprungen sind. Dadurch, und auch durch die Berichterstattung einiger anderer Medien, erhielt die personifizierte Irrelevanz auf der AfD-Bühne am Ledenhof eine Überhöhung, die einem diesen beiden AfD-Vertretern in der Friedensstadt nun wirklich nicht gebührt.
Wer unsere Aufmerksamkeit will, der muss schon was leisten oder darstellen!
Natürlich werden wir von der HASEPOST auch in Zukunft über Auftritte von Bundes- und Landespolitikern in Osnabrück berichten, aber dazu müssen Sie entweder etwas Besonderes tun oder Osnabrücker Wurzeln haben – am besten beides. Wenn „echte Osnabrücker“ Spenden an der Supermarktkasse sammeln, wie zum Beispiel die Lokalmatadore Frank Henning (SPD) oder Mathias Middelberg (CDU) im Wahlkampf 2017, dann berichten wir darüber, keine Frage.
Und auch über auswärtige Politiker zu Besuch in Osnabrück berichten wir gerne, allerdings werden wir vor den anstehenden Wahlen sicher nicht alle Bundes- und Landespolitiker berücksichtigen können.
Was aber stellvertretende Politikneulinge aus dem fernen Hannover angeht, da haben wir wirklich „keinen Bock drauf“; selbst wenn sie für die AfD auftreten – oder gerade deswegen!
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Vielleicht kann ein Kommentar in der Hasepost dabei helfen neue Gedanken zu denken oder bestehende An- und Einsichten nochmals zu überdenken, dann haben wir und unsere Autoren etwas richtig gemacht und ganz generell zum Denken angeregt.
„Denken ist schwer, darum urteilen die meisten” (C. G Jung).
Bitte denken Sie mehr, Ihr Heiko Pohlmann.