Es war eine Demonstration des Rechtsstaats und der Meinungsfreiheit. Völlig ungehindert konnten am Samstag mehrere hundert Impfskeptiker, die sich inzwischen auch pauschal „die Medien“ zum Feindbild erkoren haben, mit Transparenten und auf Wunsch auch mit „Pömpel auf der Glatze“ , durch die Osnabrücker Innenstadt ziehen.
Ein Kommentar von Heiko Pohlmann
Persönlich finde ich es sehr beruhigend, dass das Demonstrationsrecht und das allgemeinere Recht auf freie Meinungsäußerung nicht von linken Gruppierungen gestört wurde. Vielleicht ist diesen Gruppen inzwischen auch aufgefallen, dass neben Rechten und Reichsbürgern auch zahlreiche Esoteriker, Globuli-Fans und Gentechnik-Skeptiker bei diesen Demos mitlaufen, die man vor der Pandemie noch eher im Umfeld der Grünen und der SPD gesehen hat? Eine wirklich sehr bunte Mischung, die vor allem eines eint: eine diffuse Angst.
Die Demonstration konnte problemlos angemeldet werden und fand ohne Störungen statt. So gesehen war die unter dem sperrigen Titel „Gegen Panikmache und Spaltung der Gesellschaft durch pflichtvergessene Medien. Für Selbstbestimmung und das Recht auf körperliche Unversehrtheit aller Menschen“ angemeldete Demonstration an diesem Samstag ein Erfolg für die Demokratie.
Allen Unkenrufen und Pandemieregeln zum Trotz, kann tatsächlich doch noch jeder seine Meinung zum Ausdruck bringen – die Mehrheit muss sie ja nicht teilen.
Liebe Impf- und Medienskeptiker, gleich am Montag dürft Ihr wieder demonstrieren! Wie wäre es mit einem Sprung über den eigenen Verschwörungsschatten und Ihr demonstriert Verantwortungsbewusstsein für Eure Mitbürger und holt Euch in der Kamppromenade, beim „Impfen ohne Termin“, eine Erst-, Zweit- oder Auffrischimpfung!
Und nein, es werden dort garantiert keine Mikrochips in Euren Oberarm gespritzt und auch Bill Gates macht Euch nicht zu Cyborgs. Die Mehrheit dieser Gesellschaft wird es Euch aber danken!
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„Denken ist schwer, darum urteilen die meisten“ (C. G Jung).
Bitte denken Sie mehr, Ihr Heiko Pohlmann.
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