Ein kurzes, nur bei Facebook veröffentlichtes Statement, sorgte am Samstagabend für reichlich Zuspruch, forderte bei einigen Lesern der HASEPOST aber auch Kritik heraus.
Hier eine kurze Erläuterung, vor allem an die Kritiker:
Offenbar ist es niemandem aufgefallen, dass wir am Freitag auch nicht über den Wahlkampfbesuch von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) berichtet haben?
Warum? Ganz einfach: Weil wir nicht über jeden Wahlkampfauftritt im Vorfeld der kommenden Bundes- und Landtagswahlen berichten können und weil so ein Spaziergang durch die Osnabrücker Altstadt nun wirklich nicht sonderlich spannend ist, selbst wenn der Spaziergänger Stephan Weil heißt.
AfD provoziert mit personifizierter Irrelevanz
So ein Ministerpräsident wäre allerdings eine ganz andere „Hausnummer“ gewesen als der „stellvertretende(!) Vorsitzende des AfD-Kreisverbandes Hannover“, denn niemand Unbedeutenderes gab sich da am Samstag auf dem Ledenhof die zweifelhafte „Ehre“ als Hauptredner. Ein Negativrekord an Irrelevanz der Osnabrücker AfD!
Was kommt als nächstes? Die Schwester der Schwägerin der Sekretärin des AfD-Büroleiters in Aurich?
In Hannover mag dieser Stellvertreter, wie auch die ebenfalls in der Region Hannover wohnende Sächsin Sabine Ehrke, die ebenfalls am Samstag auf dem Ledenhof auftrat, etwas zur politischen Debatte beitragen können, in Osnabrück diente ihr Auftritt jedoch einzig der Provokation.
Die ganze Aktion am Samstag war durchsichtig und einzig auf Konfrontation mit den lautstarken Gegnern ausgelegt, die auch wie bestellt und reflexartig über das hingehaltene Stöckchen gesprungen sind. Dadurch, und auch durch die Berichterstattung einiger anderer Medien, erhielt die personifizierte Irrelevanz auf der AfD-Bühne am Ledenhof eine Überhöhung, die einem „stellvertretenden Vorsitzenden des AfD-Kreisverbandes Hannover“ in der Friedensstadt nun wirklich nicht gebührt.
Wer unsere Aufmerksamkeit will, der muss schon was leisten oder darstellen!
Natürlich werden wir von der HASEPOST auch in Zukunft über Auftritte von Bundes- und Landespolitikern in Osnabrück berichten, aber dazu müssen Sie entweder etwas Besonderes tun oder Osnabrücker Wurzeln haben – am besten beides. Wenn „echte Osnabrücker“ Spenden an der Supermarktkasse sammeln, wie jüngst die Lokalmatadore Frank Henning (SPD) oder Mathias Middelberg (CDU), dann berichten wir darüber, keine Frage.
Und auch über auswärtige Politiker zu Besuch in Osnabrück berichten wir gerne, allerdings werden wir vor den anstehenden Wahlen sicher nicht alle Bundes- und Landespolitiker berücksichtigen können. In den vergangenen Woche berichteten wir zum Beispiel über Auftritte bzw. Besuche von Wolfgang Bosbach (CDU), Beatrix von Storch (AfD) oder Volker Beck in Begleitung von Claudia Roth (beide Grüne).
Was aber stellvertretende Politikneulinge aus dem fernen Hannover angeht, da haben wir wirklich „keinen Bock drauf“; selbst wenn sie für die AfD auftreten – oder gerade deswegen!