Über ein Jahrzehnt nach einem ungeklärten Mordfall in Köln ist einem Ermittlungsteam die Lösung des „Cold Case“ gelungen. Ein 45-jähriger Mann wurde aufgrund eines internationalen Haftbefehls in den Niederlanden festgenommen und steht nun unter dem Verdacht, am Totschlag des damals 43-jährigen Ricardo C. beteiligt gewesen zu sein.
„Cold Case“ nach mehr als einem Jahrzehnt gelöst
Wie die Polizei Köln bekanntgab, wurde der internationale Haftbefehl gegen den 45-jährigen Tatverdächtigen bereits am 20. Juni in den Niederlanden vollstreckt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Verdächtige mittlerweile nach Deutschland ausgeliefert.
Der Beschuldigte wird verdächtigt, im Januar 2010 am gewaltsamen Tod des damals 43 Jahre alten Ricardo C. aus Köln beteiligt gewesen zu sein. Der Leichnam des gebürtigen Italieners wurde damals von Passanten neben einer Leitplanke der A 59 in Leverkusen-Rheindorf gefunden. Mehrere Schläge gegen den Kopf hatten laut Obduktionsergebnis zum Tod geführt. Die Hintergründe der Tat und der eigentliche Tatort bleiben jedoch nach wie vor ungeklärt.
Neue Ermittlungsansätze nach umfangreichen Untersuchungen
Trotz umfangreicher Ermittlungen und der Auswertung von Spuren vom Leichenfundort konnte der Fall zunächst nicht geklärt werden. Im Jahr 2022 nahm sich die neu eingerichtete „Cold Cases“-Ermittlungsgruppe des Falls an.
Es wurde eine erneute molekulargenetische Untersuchung der beweisrelevanten Materialien beim Landeskriminalamt angeregt. Dank neuer kriminaltechnischer Untersuchungsmethoden konnte eine Spur zur Identifikation des 45-jährigen Verdächtigen gefunden werden. Zudem identifizierte die akribische Ermittlungsarbeit ein weiteres Individuum, das an der Tat beteiligt gewesen sein könnte: Ein 54-jähriger Mann, ebenfalls mit internationalem Haftbefehl gesucht, war jedoch bereits verstorben.
Der 45-jährige Verdächtige wurde schließlich bei einer Kontrolle am Flughafen in Rotterdam festgenommen.
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