Die großen Tankstellenketten in Deutschland könnten nach dem Rückschlag der Ampelkoalition einer umstrittenen Regulierung entgehen, die darauf abzielte, die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge auszubauen. Ein Gesetzentwurf der Bundesregierung, der vorsah, dass Unternehmen mit mindestens 200 Tankstellen bis 2028 an jedem Standort mindestens einen Schnellladepunkt für E-Autos installieren sollten, ist nun unwahrscheinlich in Kraft zu treten.
Gesetzesentwurf auf Eis
Mit dem Scheitern der Ampelkoalition wird es unwahrscheinlich, dass der Bundestag das geplante Gesetz verabschiedet. Die Reform, die den schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge forcieren sollte, könnte nun der Politik zum Opfer fallen.
Reaktionen der Branche
Alexander Junge, Mitglied im Vorstand von Aral und zuständig für Elektromobilität, begrüßt diese Entwicklung. „Wir hielten es für falsch, wenn das Gesetz noch käme“, äußerte er gegenüber dem „Spiegel“. Junge kritisierte das geplante Gesetz als „Instrument der Planwirtschaft“. Er ist der Meinung, dass die Branche selbst am besten wisse, an welchen Standorten der Ausbau von Schnellladepunkten sinnvoll ist und an welchen nicht.
Aktuelle Lage der Ladeinfrastruktur
Bisher verzeichnet die Bundesnetzagentur deutschlandweit mehr als 31.000 öffentliche Schnellladepunkte für Elektrofahrzeuge. Innerhalb eines Jahres hat sich diese Zahl um 45 Prozent erhöht. Auf dem Markt konkurrieren Ölkonzerne wie Shell und BP mit ihrer Tochtergesellschaft Aral mit Stromversorgern wie Eon, EnBW und EWE sowie Autobauern wie Tesla oder Mercedes-Benz.
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