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Knapp ein Viertel mehr Ausbildungsverträge: In Osnabrück wollen mehr Schulabgänger ein Handwerk erlernen

Die Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim verzeichnet für das Kammergebiet fast vier Prozent mehr neu abgeschlossene Lehrverträge. Im Stadtgebiet sind die Zahlen besonders hoch: In Osnabrück haben fast 23 Prozent mehr Schulabgänger einen Lehrvertrag im Handwerk als im Vorjahr unterzeichnet.

2.144 Auszubildende werden noch in diesem Jahr in ihr erstes Lehrjahr starten, das sind 77 mehr als im Vorjahr. Insgesamt lernen über alle Lehrjahre im gesamten Kammerbezirk Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim 6.454 Auszubildende einen handwerklichen Beruf.

Die Stadt Osnabrück verzeichnet bei den neu abgeschlossenen Lehrverträgen ein deutliches Plus von 22,8 Prozent. 2022 starten 272 Azubis, 2023 sind es sogar 334. Im Landkreis Osnabrück sind es 3,7 Prozent mehr und damit 760 neue Azubis. Im Emsland bleiben die Zahlen nahezu gleich und in der Grafschaft Bentheim starten mit 258 zehn Azubis weniger als im Vorjahr in ihre handwerkliche Karriere.

In der Regel starten mehr Azubis als zum Stichtag

Nach Einschätzung der Kammer können sich die Zahlen noch relativieren. „Die Zahl der Verträge wird sich erfahrungsgemäß noch erhöhen, da ein Ausbildungsbeginn zum 1. September oder auch später noch möglich ist“, sagt Anna Brockhoff, Geschäftsführerin des Dezernats Berufsbildung und Recht. „Jeder, der einen Beruf von der Pike auf lernt, hat später viel drauf. Auszubildende können sich im Handwerk einbringen und weiterentwickeln. Egal ob Bau, Mode, Technik, Gesundheit oder Genuss: Wer Bereitschaft und Einsatz zeigt, wird zur begehrten Fachkraft ausgebildet.“ Freie Ausbildungsplätze sind in der Lehrstellenbörse gelistet.

„Damit der Beitrag der beruflichen Bildung zur Gestaltung der Zukunft unseres Landes stärker sichtbar wird, brauchen wir zeitgleich zur Klima- und Mobilitätswende unbedingt auch eine Bildungswende“, fordert Kammerpräsident Reiner Möhle. „Die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung muss zeitnah Realität werden, um die Attraktivität beruflicher Bildung auch nach außen erkennbar zu machen und um damit wieder mehr junge Menschen für eine duale Ausbildung zu gewinnen.“ Der Kammerpräsident stellt auch klar, dass die Ausbildungsbetriebe der Region nach wie vor genügend Ausbildungsmöglichkeiten und -plätze bieten. Damit sei der Kammerbezirk weiterhin unter den bundesweit stärksten Ausbildungsregionen im Handwerk.


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