Agentur für Arbeit
Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk ist im November 2022 um 60 auf jetzt 12.823 gesunken. Im Vorjahresvergleich waren 1.116 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Oktober um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Dieser Wert liegt jedoch um 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
„Das international schwierige wirtschaftliche und politische Umfeld wirkt sich zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus. Die Betriebe werden bei Neueinstellungen vorsichtiger“, kommentiert Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. Im Vergleich zum Vormonat sei daher die Zahl Arbeitsloser, die den Weg in Arbeit gefunden hätten, um 11,8 Prozent zurückgegangen – gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 9,9 Prozent. Zudem registriere die Arbeitsagentur über die meisten Branchen hinweg weniger neue Arbeitsstellen.
Fern: Arbeitsmarkt noch robust
Dass dennoch die Arbeitslosenzahl im November sich weiter verringert habe, liege vor allem an zwei Entwicklungen. Fern: „Wir sehen trotz der Umstände weiterhin keine größere Entlassungswelle, die meisten Betriebe halten ihr Personal. Der Arbeitsmarkt ist jetzt also noch robust. Ob das auch bei einer Winterrezession so bleibt, wird sich zeigen. Darüber hinaus nutzen zunehmend mehr ukrainische Geflüchtete die Angebote für Sprach- und Integrationsförderung. Das ist ein sehr wichtiger Schritt, um mittelfristig auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können.“
Aktuell werden 2.889 Ukrainerinnen und Ukrainer von den beiden Jobcentern in Stadt und Landkreis sowie vereinzelt von der Arbeitsagentur betreut. Das sind somit 132 mehr als im Oktober und 2.758 mehr als vor einem Jahr. 2.855 Personen (98,8 Prozent) sind aktuell in der Grundsicherung erfasst. 2.201 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt derzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 1.086 (Oktober 2022: 1.198).
Mehr Unterbeschäftigung als im Vormonat
Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im November 17.556 Personen – 94 mehr als im Vormonat (plus 0,5 Prozent) und 1.800 mehr als vor einem Jahr (plus 11,4 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 5,7 Prozent um 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und gleichauf mit dem Wert aus dem Oktober 2022.