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Klinikum-Rettung auf Kosten der Mitarbeiter –
Theater Osnabrück spart an nichts und zahlt Pseudo-Miete

Die Kollegen von der NOZ berichteten am Mittwoch-Abend über die Sparpläne des Klinikums Osnabrück (Abruf ggf. kostenpflichtig).
Um bereits im kommenden Jahr(!) wieder in den schwarzen Zahlen zu landen, sollen nun auch die Mitarbeiter zur Kasse gebeten werden.

5 Millionen von der Stadt – 2,56 Millionen zahlen die Mitarbeiter

Verteilt auf vier Jahre will die Stadt 20 Millionen Euro in das Eigenkapital des Klinikums einzahlen, also 5 Millionen Euro pro Jahr. Die Mitarbeiter – von der Krankenschwester bis zum Chefarzt – sollen in den kommenden vier bzw. fünf Jahren zusätzlich auf 3,5% – 4,37% ihres Gehalts verzichten. Nach Rechnung der NOZ kommen so pro Jahr 2,56 Millionen Euro zusammen.

Theater-Subvention jährlich doppelt so hoch wie Klinik-Zuschuss

Die Nachricht über den Sparbeitrag der Klinik-Mitarbeiter kommt nur wenige Woche nach der vom Stadtrat verabschiedeten Entscheidung das Theater bis 2018 jährlich erneut mit knapp 11 Millionen Euro zu bezuschussen.
Der kurz vor der Sommerpause eilig verabschiedete Zuschuss bewegt sich damit auf Höhe der Vorjahre – und er wird voraussichtlich auch 2019 und in den Folgejahren anfallen, da vom Theater keine ernsthaften Sparmaßnahmen bekannt sind. Im Gegenteil: notwendige Renovierungsarbeiten, die nochmals einen zweistelligen Millionenbetrag kosten werden, lässt sich das Theater gesondert aus der Stadtkasse bezahlen – hinzu kommen nicht unerhebliche Fördergelder, vor allem von der Landesregierung.
Wie HASEPOST bereits im Mai berichtete, ist der Preis für das „Vergnügen“ Theater konkurrenzlos günstig: Eine Dauerkarte für den VfL (jeweils beste Plätze!) ist im Vergleich zu einem Theater-Abo fast doppelt so teuer.

Infografik Hasepost Theater Klinikum Osnabrück

Theater trägt 2016 mit 100.000 Euro an Sparmaßnahmen bei

Im Rahmen der kurzen Erläuterung und Debatte der noch vor dem anstehenden Doppelhaushalt verabschiedeten Theater-Subventionierung, wurde von Fritz Brickwedde (CDU) auf ein parteiübergreifend erzieltes Verhandlungsergebnis mit dem Theater hingewiesen. Ganze 100.000 Euro zahlen die Städtischen Bühnen im kommenden Jahr erstmals an Miete für das prunkvolle Jugenstil-Theater, für ein weiteres Innenstadtgebäude und die im Hafen angesiedelten Lagerflächen. Ab 2017 soll sich diese „Miete“ dann auf 200.000 Euro verdoppeln.
HASEPOST berichtete im Juli über die vereinbarte „Pseudo-Miete“, die in keiner Relation zu marktüblichen Mietpreisen steht.

Nach Rechnung der NOZ soll eine Muster-Krankenschwester mit mehr als 1.000 Euro, ein Arzt pro Jahr mehr 2.000 Euro zur Sanierung des Klinikums beitragen – jährlich!

 


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Christian Schmidt
Christian Schmidt
Christian Schmidt sammelte seine ersten journalistischen Erfahrungen an der Leine, bevor es ihn an die Hase verschlug. Auf den Weg von Hannover nach Osnabrück brachte ihn sein Studium an der Universität Osnabrück, das ihm (zum Glück) genügend Zeit lässt, den Journalismus als "Talentberuf" zu erlernen. Neben der Hasepost, gehören einige Fachzeitschriften aus dem Bereich Bau und Architektur zu den regelmässigen Abnehmern seiner Artikel. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/20280-370.

  

   

 

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