SPD-Chef Lars Klingbeil hat internen Zweifeln an der Eignung von Olaf Scholz als Kanzlerkandidat entgegengetreten. Der Parteivorsitzende verteidigte den Kanzler und äußerte sich positiv über den beliebten Verteidigungsminister Boris Pistorius, betonte aber die Notwendigkeit einer klaren Linie innerhalb der Partei.
Kontroverse um Kanzlerkandidatur
Inmitten zunehmender parteiinterner Diskussionen um die Eignung von Olaf Scholz als Kanzlerkandidat sprach SPD-Chef Lars Klingbeil dem “Handelsblatt” (Montagsausgabe) seine Unterstützung für Scholz aus: “Aber es ist ein Irrglaube zu meinen, man tauscht nur den einen gegen den anderen aus und schon ist alles rosig, blüht und gedeiht.” Zudem betonte Klingbeil, dass der beliebte Verteidigungsminister Boris Pistorius selbst seine Unterstützung für Scholz ausgesprochen habe: “Insofern gibt es eine Klarheit auch zwischen den beiden. Da gibt es kein Wackeln.”
Die SPD im Kampfmodus
Laut Klingbeil sollte die SPD nun in den “Kampfmodus” wechseln und sich auf ihre Kernthemen konzentrieren. “Da muss der Kanzler jetzt vorneweg marschieren und auch die eigenen Mitglieder überzeugen und sagen: Wir kämpfen für die arbeitende Mitte, für die Rentnerinnen und Rentner, für die Familien in diesem Land”, so Klingbeil. Der Parteichef betonte, dass die SPD eine Partei sei, die auf Inhalte statt auf Personaldebatten setze: “So wird der Kanzler Vertrauen zurückgewinnen.”
Ausblick auf zukünftige Herausforderungen
Klingbeil stimmte allerdings auch auf schwierige Zeiten ein: “Wir müssen den Bürgern sagen, dass nun fünf oder zehn sehr herausfordernde Jahre bevorstehen, dass wir sehr viel verändern werden müssen.” Dennoch gab er sich zuversichtlich, dass die Partei diese Hürden meistern könne: “Aber am Ende, und das versprechen wir euch, steht ein starkes Deutschland, das international wettbewerbsfähig ist, mit einer modernen Industrie.” Er betonte die Rolle der SPD in der Gestaltung dieses “Zukunftsbildes” und bezeichnete dies als die große Aufgabe der Politik in den kommenden Jahren.
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