(mit Material von dts Nachrichtenagentur) SPD-Chef Zweifel an „Brandmauer“ zur AfD.
SPD-Chef Lars Klingbeil äußerte Zweifel an der von der Union versprochenen „Brandmauer“ zur AfD. Er warnte davor, dass rechtsextreme Erzählungen in der Mitte der Gesellschaft Fuß fassen könnten. Die Gesellschaft sei müde und von Zukunftsängsten geplagt. Dies schaffe einen Nährboden für den Populismus, den die Rechtsextremen verbreiten.
Verunsicherung durch Zerstrittenheit der Ampelkoalition
Klingbeil räumte ein, dass die Zerstrittenheit der Ampelkoalition zur Verunsicherung der Menschen beigetragen habe. Er betonte jedoch auch, dass die Union mit ihrer Fokussierung auf die Kanzlerkandidatur anstatt auf wirksame Alternativen zur AfD zur Verunsicherung beitrage. Er zweifelte daran, ob CDU-Chef Friedrich Merz die „Brandmauer“ zur AfD in der gesamten Partei durchsetzen könne. Klingbeil beobachte, dass rechtspopulistische Positionen auf lokaler Ebene in die CDU einsickern würden.
AfD gaukelt Stabilität vor
Klingbeil kritisierte die AfD dafür, den Menschen vorzuspielen, dass alles so bleiben könne, wie es ist. Er betonte, dass die AfD inhaltlich keine Substanz habe. Er mahnte den notwendigen Wandel an, um Deutschland wirtschaftlich stark zu halten und den Menschen Sicherheit in diesen unsicheren Zeiten zu geben.
Politik von oben herab funktioniert nicht
Klingbeil warnte davor, dass eine Politik von oben herab, die den Menschen vorschreibt, wie sie sein sollen, nicht funktioniert. Er beklagte, dass sich viele Menschen immer mehr in ihren eigenen Kreisen zurückziehen und der Austausch mit Andersdenkenden oft nicht stattfindet. Er betonte die Wichtigkeit des Zuhörens und der Akzeptanz anderer Meinungen in der Gesellschaft.