Die Stadt Osnabrück wird am Freitag, 1. März, zum Schauplatz einer Allianz zwischen der Klimagerechtigkeitsbewegung Fridays for Future und der Gewerkschaft Verdi. Unter dem Motto #wirfahrenzusammen rufen die beiden Gruppierungen zu einem bundesweiten Klimastreik auf. Die Veranstaltung wird von einer Demonstration in Osnabrück begleitet, während gleichzeitig das Buspersonal der Stadtwerke einen Warnstreik durchführt, der bereits seit heute (29.02.) die MetroBus-Linien und Nachtbusse lahmlegt.
Bündnis fordert sozialgerechte Mobilitätswende
Die Kampagne #wirfahrenzusammen ist ein Bündnisprojekt, das sich für eine sozialgerechte Mobilitätswende einsetzt und faire sowie attraktive Arbeitsbedingungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) fordert. Im Fokus des Protests steht unter anderem das 9-Euro-Ticket, das im Jahr 2023 deutlich machte, dass ein attraktives Angebot den ÖPNV stark frequentieren kann. Doch es deckte auch strukturelle Schwächen auf, darunter Versorgungsdefizite im ländlichen Raum und Lücken in der Finanzierung durch Länder und Bund. Lokal in Osnabrück sind sowohl Buslinien als auch die Löhne der Beschäftigten Opfer kommunalpolitischer Sparmaßnahmen bei den Stadtwerken geworden. Notfallpläne mit geringeren Taktungen und kurzfristigen, unangekündigten Ausfällen sind an der Tagesordnung, hervorgerufen durch den akuten Personalmangel mit Ausfällen von bis zu 20 Prozent.
ÖPNV nicht länger vernachlässigen
Die Forderung der Demonstranten ist klar: Die Mobilitätswende muss jetzt von Bund und Ländern ausreichend finanziert werden, anstatt Hunderte Millionen Euro in Autobahnprojekte zu investieren. Die flächendeckende Versorgung von Stadt und Landkreis mit dem ÖPNV darf nicht länger vernachlässigt werden. In Zeiten einer eskalierenden Klimakrise dürfen keine weiteren Naturräume durch überflüssige Straßeninfrastrukturprojekte zerstört und versiegelt werden.
Solidarisch mit den Beschäftigten des ÖPNV setzen sich die Demonstranten für die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen ein und rufen die Bevölkerung auf, sich ihnen anzuschließen. Die zentrale Kundgebung findet am 1. März um 13:30 Uhr auf dem Platz der Deutschen Einheit vor dem Theater statt, um 14:00 Uhr gefolgt von einem Demozug zum Hauptbahnhof über die Stadtwerke und den Neumarkt, um die Forderungen für eine nachhaltige Mobilität zu unterstreichen. Mit Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen.
Das ist die Demo-Route
Die Demo-Route führt voraussichtlich hier entlang: Theater (Kundgebung) – Hasestraße – Erich-Maria-Remarque-Ring – Liebigstraße – Luisenstraße – Wittekindstraße – Goethering – Möserstraße – Hauptbahnhof (Zwischenkundgebung) – Heinrich-Heine-Straße – Kollegienwall – Neumarkt – Neuer Graben – Alte Münze – Kamp – Dielingerstraße – Lortzingstraße – Theater.