Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt und Deutschlands Klimaschutz-Chefverhandlerin, Jennifer Morgan, sieht signifikante Fortschritte im Kampf gegen die Erderwärmung im Vorfeld des kommenden Klimagipfels in Dubai. Ihrer Meinung nach wachsen die Chancen für einen Ausstieg aus Kohle, Gas und Öl, unterstützt durch eine Zunahme der Staaten, die diese Ziele verfolgen.
Immer mehr Staaten bekennen sich zum Klimaschutz
Jennifer Morgan sieht die Welt an einem Wendepunkt in der Klimakrise. „Die Anzahl der Staaten, die sich dazu bekennen, wächst und wächst.“ sagte sie in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe). Ihrer Meinung nach habe die Botschaft, dass die Welt sich in eine andere Richtung bewege, bei den meisten angekommen. Die von der Klimakrise ausgelöste Heftigkeit habe bereits dafür gesorgt, dass für bestimmte Staaten der Überlebenskampf begonnen hat. Daher sei die Dynamik nun nicht mehr zu stoppen, so Morgan.
Die Internationalen Energiebehörde und globale Umweltziele
Die Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die internationalen Klimaverhandlungen stützt ihren Standpunkt auf die Berechnungen der Internationalen Energiebehörde. Diese prognostiziert, dass der Verbrauch von Öl und Gas bis 2030 um 29 Prozent abnehmen wird. Obwohl dies noch nicht ausreichend sei und sich die Welt ohne zusätzliche Maßnahmen auf eine Temperaturerhöhung von 2,4 Grad zubewege, sei die Zukunft des Klimaschutzes nicht allein von Europa abhängig.
Das Engagement globaler Akteure
Laut Morgan wollen die USA bis 2050 klimaneutral werden und sich bei grünen Technologien an die Spitze setzen. China dominiert bereits den Markt für Elektroautos und baut erneuerbare Energien stark aus. Auch andere Länder wie Chile, Kolumbien, Brasilien und Uruguay, sowie die Golfstaaten engagieren sich stärker in grünen Industrien und der Produktion von grünem Wasserstoff.
Die Position Deutschlands
Trotz der weltweit steigenden Investitionen in Öl und Gas ist Morgan zuversichtlich, dass Deutschland bereits weiter ist als viele vermuten. „Weite Teile der deutschen Industrie, auch der energieintensive Bereich, befinden sich mitten im Übergang zum postfossilen Zeitalter“, betont die Außenstaatssekretärin. Ihrer Ansicht nach wird dies die Industrie stärken und ihre zukünftige Position festigen.
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