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Klimaforscher kritisiert Klimakonferenzen als ineffektiv und unrealistisch

Der renommierte Klimaforscher Mojib Latif stellt die Effektivität internationaler Klimakonferenzen in Frage und kritisiert das Festhalten am Pariser 1,5-Grad-Ziel als „Realitätsverweigerung“. Er fordert, Krisen und Kriege dürften die Klimapolitik nicht an den Rand drängen und es müsse „handeln statt verhandeln“ gelten.

Mojib Latif sieht 1,5-Grad-Ziel als „lächerlich“

Vor dem anstehenden Klimagipfel in Aserbaidschan, äußert sich Mojib Latif deutlich zu dessen Zielen. „Ich finde es geradezu lächerlich, dass sich die Weltpolitik immer noch an dem 1,5-Grad-Ziel festhält – das ist de facto doch längst gerissen“, sagte er der Mediengruppe Bayern. Weiterhin führt er aus, dass bereits viele Monate und sogar ein Zwölf-Monats-Zeitraum das vorgesehene Ziel überstiegen hätten.

Kein Durchbruch durch vorangegangene Klimakonferenzen

Laut Latif stellt das unnachgiebige Festhalten an der Zwei-Grad-Marke ein weiteres unrealistisches Ziel dar. Der Klimaforscher ist davon überzeugt, dass die Erderwärmung nur durch drastische Maßnahmen in hinnehmbare Grenzen gebracht werden kann. Er betont, dass die Resultate der letzten Weltklimakonferenzen den dafür notwendigen politischen Willen nicht vermittelt hätten.

Klimapolitik im Schatten von Krisen und Kriegen

Während Krisen und Kriege die Welt in Atem halten, sieht der Klimaforscher die Klimapolitik ins Abseits gedrängt: „In Deutschland ist aktuell, vielleicht abgesehen von den Grünen, den anderen politischen Parteien der Mut zum Klimaschutz weitgehend abhandengekommen. Das zeigt mir, dass das Thema immer noch nicht ernst genommen wird, obwohl die Anzeichen in Form von Extremwetter und Katastrophen sich ja ständig mehren.“

Dennoch sieht Latif einen Nutzen in den Klimakonferenzen. Sie lenken den öffentlichen Fokus auf das Thema Klima und lenken die Aufmerksamkeit auf neue Technologien. Allerdings sieht er die eigentliche Aufgabe, die Treibhausgas-Emissionen deutlich zu senken, nicht erfüllt. „Diese Klimakonferenzen werden nie zu einem Ziel führen. Man kann sich auch tot verhandeln. Handeln statt verhandeln sollte das Motto sein“, so Latif abschließend.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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