Ein tragisches Unglück ereignete sich am Samstagabend (23.07.2022) in einer Wohnsiedlung in Bohmte. Ein kleines Kind wurde auf einer verkehrsberuhigten Straße von einem Auto erfasst. Es verstarb noch am Unfallort.
Gegen 18:30 Uhr wurden die Rettungskräfte in den Sonnenbrink gerufen. In einem Straßenknick waren ein Hyundai Tucson, ein SUV, und das Kind mit Bobbycar kollidiert.
Noch bevor Rettungswagen, Notarzt, Rettungshubschrauber und Polizei den Einsatzort erreichten, waren zusätzlich professionelle Ersthelfer zur Stelle. Ein Mitglied der „Sanitäter vor Ort“ – Gruppe war gerade mit mehreren Feuerwehrkameraden auf einer Dienstfahrt in der Nähe, ein weiterer Feuerwehrmann eilte von seinem Wohnhaus herbei, das nur eine Straße weiter liegt. Auch ein Nachbar mit einem medizinischen Beruf war schnell da.
Ersthelfer und Retter kämpften um das Leben des Kleinkindes
Gemeinsam mit dem Rettungsdienst versuchten sie, das junge Leben zu retten. Leider hatten sie keinen Erfolg, das Kind verstarb im Alter von nichtmal zwei Jahren. Der 38-jährige Autofahrer blieb körperlich unverletzt. Ein Notfallseelsorger betreuten die Angehörigen.
Die genauen Unfallumstände sind noch unklar, die Polizei hat umfangreiche Ermittlungen aufgenommen. Beamte des lokalen Streifendienstes und ihre Kollegen des Zentralen Verkehrsdienstes aus Osnabrück befragten Anwohner und sicherten Spuren. Der PKW wurde nach erster Spurensicherung für eine weitere Begutachtung beschlagnahmt und abtransportiert. Außerdem wurde die Unfallstelle von Verkehrsunfallspezialisten mit einem speziellen Verfahren so ausgemessen und abgelichtet, dass später eine maßstabsgetreue Rekonstruktion am Computer erfolgen kann.
[Update 24.07.2022]
Die Polizei hat heute weitere Details zum Unfallhergang bekanntgegeben. Demnach ereignete sich der Unfall, als der Autofahrer mit seinem PKW dem Straßenverlauf folgend nach links abbog und gleichzeitig das kleine Mädchen mit dem Bobbycar aus einer Grundstückseinfahrt am linken Straßenrand auf die Fahrbahn rollte. Der Wagen erfasste und überrollte das Kleinkind.
Der Autofahrer fuhr noch ein Stück weiter und parkte den Wagen in einer Einfahrt, bevor er zur Unfallstelle zurückkehrte. Polizeibeamte stellten Alkoholgeruch im Atem des Mannes fest. In einem daraufhin durchgeführten Test, wurde ein Atemalkoholwert von rund 0,8 Promille gemessen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Osnabrück wurden dem 38-Jährigen insgesamt drei Blutproben entnommen und sein Führerschein beschlagnahmt.