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Kita am Schölerberg schließt wegen des Eichenprozessionsspinners

In Osnabrück wurden in diesem Jahr bereits rund 100 Gespinste des Eichenprozessionsspinners (EPS) gefunden und im Meldesystem EMSOS der Stadt Osnabrück auf dem Stadtplan eingetragen. Von den Brennhärchen des EPS kann eine Gesundheitsgefahr für Menschen ausgehen. Symptome können Juckreiz, Schüttelfrost aber auch heftige allergische Reaktionen sein. Jeder Kontakt ist zu vermeiden.

Die städtische Kita am Schölerberg ist seit einigen Tagen vom Eichenprozessionsspinner in ihrem Garten befallen und beeinträchtigt. Fachfirmen sind aufgrund der explosionsartigen Vermehrung der Fälle sowohl in der Stadt als auch im Landkreis derzeit enorm ausgelastet, was zu Wartezeiten führt. Eine Firma wird am heutigen Donnerstag, 27. Juni, das Nest entfernen.

Raupen krochen auch in Innenräume der Kita

Währenddessen haben die Raupen einen Innenraum der Kita erreicht. Das Gesundheitsamt hat empfohlen, die Einrichtung zu schließen. Daher wird die Kita Schölerberg mit einer Notgruppe am Donnerstag und Freitag in die benachbarten Räume der BBS Schölerberg ausweichen und nächste Woche ins Gemeinschaftszentrum Ziegenbrink ziehen. Ab dem 8. Juli sind Sommerferien in der Kita. Die Eltern der Kinder wurden darüber am Mittwochnachmittag und Donnerstagmorgen informiert.

Der Kammerjäger wird bis zum Wochenende sowohl das Nest im Garten absaugen als auch die notwendigen Maßnahmen im Gruppenraum ergreifen. Anschließend wird eine Grundreinigung durchgeführt.

Vergangenes Jahr nur acht Fälle

Im Stadtgebiet Osnabrück konnte erstmalig 2018 ein geringfügiger Befall des Eichenprozessionsspinners an städtischen Bäumen festgestellt werden. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr nur acht Fälle, bei denen eine mechanische Bekämpfung des EPS durch Absaugen der Nester erfolgt ist. Mit den nicht ungefährlichen Arbeiten wurde eine speziell hierfür ausgestatte Garten- und Landschaftsbaufirma aus der Region beauftragt. Beim Eichenprozessionsspinner handelt es sich um ein natürliches Phänomen, dem mit Augenmaß begegnet werden sollte. Da ab August mit dem Schlüpfen der Falter die Problematik beendet ist, müssen nur bei stärkerem Befall oder im Rahmen von Sonderprogrammen zwingend Bekämpfungsmaßnahmen erfolgen. An Schulen, Kindergärten, Tagesstätten, Schwimmbädern, Freizeitanlagen, Zeltplätzen, Krankenhäusern und Kliniken mit viel Publikumsverkehr sollte ein Befall hingegen sachgerecht bekämpft werden, um das Kontaktrisiko zu minimieren.

Der Eichenprozessionsspinner ist eine Raupe, die seit 2003 auch in Norddeutschland immer häufiger auftritt. Die feinen Brennhärchen des EPS brechen leicht ab und können mit dem Wind über weite Strecken getragen werden. Diese Brennhärchen enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, welches beim Menschen, aber auch bei Haus- und Nutztieren, gesundheitsschädliche Reaktionen hervorrufen kann. Daher ist jeder Kontakt mit den Gespinsten zu vermeiden. Bei stärkeren gesundheitlichen Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht und auf den Raupenkontakt hingewiesen werden.

Wer auf seinem Grundstück ein Gespinst entdeckt, sollte es auf gar keinen Fall selbst entfernen, sondern eine Fachfirma beauftragen. Wer Fragen zum EPS hat, kann sich an den Osnabrücker ServiceBetrieb (OSB) unter der Rufnummer 0541 323-3300 wenden. Bei Verdacht von ESP-Fällen an städtischen Eichen bittet die Stadt um Hinweise unter der Rufnummer 0541 323-3300 oder die Eintragung im Meldesystem EMSOS.

Informationen zum Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner bietet die Website des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts.

 


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Stadt Osnabrück
Stadt Osnabrückhttp://www.osnabrueck.de
Eine Pressemitteilung der Stadt Osnabrück.

  

   

 

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