Die deutsche Kirschenernte im Sommer 2024 war laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) die zweitniedrigste der letzten zehn Jahre. Mit insgesamt 37.100 Tonnen geernteten Kirschen ist die Erntemenge im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2023 um 21,5 Prozent gesunken.
Unterschiede in der regionalen Ernte
Im Jahr 2024 waren die Ernteerträge aus den verschiedenen Regionen Deutschlands sehr unterschiedlich. Destatis berichtet, dass die meisten Bundesländer deutlich unterdurchschnittliche Ernteerträge verzeichneten. Eine Ausnahme bildete Baden-Württemberg, wo die Baumobstbetriebe insbesondere bei Sauerkirschen Spitzenerträge erzielten.
Auswirkungen von Witterungsbedingungen
Der Bericht von Destatis zeigt, dass insbesondere ungünstige Witterungsbedingungen zu einem Rückgang der Ernte führten. Spätfrost während der Blütezeit und ein regenreiches Frühjahr führten in den östlichen Bundesländern zu großen Schäden in den Obstanlagen.
Süß- und Sauerkirschenernte
Die Süßkirschenernte 2024 lag mit 29.500 Tonnen 8,7 Prozent unter dem bereits niedrigen Vorjahreswert. Die Sauerkirschenernte 2024 von 7.600 Tonnen wich nur leicht von den vorläufigen Schätzungen ab und lag um 2,8 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Entgegen dem allgemeinen Trend konnten die Baumobstbetriebe in Baden-Württemberg mit 60,3 Prozent der gesamten deutschen Süßkirschenernte außergewöhnlich gute Erträge erzielen. Auch bei den Sauerkirschen gibt es regionale Unterschiede. Rheinland-Pfalz hat die größte Anbaufläche, gefolgt von Sachsen und Baden-Württemberg.
Abschließend lässt sich feststellen, dass die Kirschenernte 2024 in Deutschland insgesamt niedriger ausfiel als in den Vorjahren. Besonders betroffen waren die östlichen Bundesländer, während Baden-Württemberg trotz ungünstiger Witterungsbedingungen gute Erträge erzielen konnte.
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