(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Kinderschutzbund fordert Reform des Ehegattensplittings und Kindergrundsicherung.
Der Deutsche Kinderschutzbund spricht sich für eine Reform des Ehegattensplittings und die Einführung einer wirksamen Kindergrundsicherung aus. Laut der Präsidentin des Kinderschutzbundes, Sabine Andresen, ist das aktuelle Ehegattensplitting nicht geeignet, um Familien mit Kindern zu fördern. Es entlastet verheiratete Paare, unabhängig davon, ob sie Kinder haben, während unverheiratete Paare mit Kindern oder alleinerziehende Elternteile nicht davon profitieren. Andresen betont, dass eine armutsfeste Kindergrundsicherung eine sinnvolle Alternative wäre. Diese sollte direkt bei allen Kindern ankommen und unbürokratisch ausgezahlt werden. Der Kinderschutzbund fordert einen Mindestbetrag, der ähnlich wie das Kindergeld ausgezahlt wird und einkommensabhängig bis zu einem Maximalbetrag aufgestockt werden kann. Dadurch würden vor allem Familien mit Kindern, die es am meisten brauchen, entlastet werden.
Elterngeld als gleichstellungspolitische Maßnahme
Zur aktuellen Diskussion um Kürzungen beim Elterngeld äußert sich Andresen zusätzlich. Sie betont, dass das Elterngeld primär eine gleichstellungspolitische Maßnahme sei und nicht darauf abziele, Kinderarmut zu bekämpfen. Familien in Armut profitierten davon überhaupt nicht. Der Protest gegen die Absenkung der Einkommensgrenze beim Elterngeldbezug ist laut Andresen sehr laut, jedoch wünscht sie sich eine ebenso laute Unterstützung bei der Bekämpfung von Kinderarmut.
Forderung nach Reformen im Familienrecht
Der Deutsche Kinderschutzbund setzt sich für eine Reform des Ehegattensplittings und die Einführung einer Kindergrundsicherung ein. Das aktuelle Ehegattensplitting bevorzugt verheiratete Paare, unabhängig davon, ob sie Kinder haben, während unverheiratete Paare mit Kindern oder alleinerziehende Elternteile benachteiligt werden. Eine armutsfeste Kindergrundsicherung, die direkt bei allen Kindern ankommt und einkommensabhängig aufgestockt werden kann, wäre eine sinnvolle Alternative. Der Kinderschutzbund fordert eine laute Unterstützung bei der Bekämpfung von Kinderarmut, ähnlich wie beim Protest gegen Kürzungen beim Elterngeld. Das Elterngeld wird als gleichstellungspolitische Maßnahme betrachtet und hilft Familien in Armut nicht. Es ist an der Zeit, das Familienrecht zu reformieren und Maßnahmen zu ergreifen, die Familien mit Kindern tatsächlich unterstützen.