Immer mehr Menschen sind in der Stadt Osnabrück von Altersarmut betroffen. (Symbolbild)
Sozialmonitoring 2021: Die sozialstruktureIle Entwicklung der Stadt Osnabrück wurde zwischen den Jahren 2016 und 2020 untersucht. Die Ergebnisse der Analyse wurden nun von der Stadt Osnabrück veröffentlicht.
Die Zahl der in der Stadt Osnabrück von Armut betroffenen Kinder unter 15 Jahren hat sich zwischen 2016 und 2020 um 750 reduziert. Damit gab es 2020 etwa 3,8 Prozent weniger Kinder unter 15, die Leistungen aus dem SGB II erhalten, als vier Jahre zuvor. Im selben Zeitraum stieg der Anteil der Arbeitslosen an den Erwerbsfähigen um etwa 0,11 Prozent.
Altersarmut steigt leicht an
Der Anteil der über 64-Jährigen, die Grundsicherung im Alter erhalten, stieg währenddessen um 0,3 Prozent. Dabei gestaltet sich die Dynamik in der Stadt äußerst unterschiedlich, sodass es auch innerhalb einzelner Stadtteile zu größeren Differenzen oder gegenteiligen Entwicklungen kommt. Wie diese aussehen, erläutert die Stadt ausführlich im Sozialmonitoring 2021.
Sozialraumanalyse
Die vierte Ausgabe der seit 2012 erscheinenden kleinräumigen Sozialraumanalyse stellt neben den sozialökonomischen Strukturen auch deren Entwicklungen zwischen den Jahren 2016 und 2020 dar. Erstmals werden diese Ergebnisse mit Daten wie beispielsweise dem Wanderungsgeschehen oder dem Migrationshintergrund der Bevölkerung in Beziehung gesetzt.
Ziel der Analyse
Das Referat für Nachhaltige Stadtentwicklung der Stadt orientiert sich bei seiner Analyse nicht an den Stadtteilen, sondern deutlich kleinräumiger. So haben die Statistikerinnen und Statistiker das Stadtgebiet in 78 Planungsräume unterteilt, in denen sie dann die Gebiete mit auffälligen Werten und einem dadurch erhöhten stadtentwicklungspolitischen Aufmerksamkeitsbedarf identifiziert haben. Ziel ist es, dass das Sozialmonitoring verschiedenen Fachbereichen der Stadt Denkanstöße bietet. Auf dieser Basis können weiterführende Interpretationsansätze zu gesellschaftlichen Entwicklungen innerhalb der Stadt Osnabrück erarbeitet und diskutiert werden.
Durch den fortgeführten Austausch mit den einzelnen Fachbereichen und auch den Bürgerinnen und Bürgern soll auch in Zukunft eine spannende Diskussion geführt und das Monitoring weiterentwickelt werden. Das Sozialmonitoring wendet sich also neben dem Fachpublikum insbesondere an Bürgerinnen und Bürgern, die mehr über die Entwicklung ihrer Stadt wissen wollen. Wer interessante Anmerkungen hat, kann diese gerne an statistik@osnabrueck.de senden. Der vollständige Bericht ist unter www.osnabrueck.de/statistik abrufbar.