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KGNW fordert Augenmaß bei Umsetzung der Klinikreform in NRW

Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) hat vor der nächsten Phase der landesweiten Klinikreform eine besonnene Umsetzung durch Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) gefordert. Dabei geht es um die künftige Versorgungsstruktur in den rund 330 Krankenhäusern des Landes, die sich künftig stärker auf Spezialisierungen konzentrieren und Qualitätsstandards erfüllen müssen.

Reformen mit Augenmaß

Ingo Morell, Präsident der KGNW, erklärte gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“, die bestehenden Strukturen seien nicht aufrechtzuerhalten. „Zudem sorgen Konzentration und Spezialisierung für bessere Qualität. Wir müssen es aber mit Augenmaß umsetzen und auch vor Ort die Versorgung der Bevölkerung im Blick haben“, sagte Morell. Er betonte, dass eine Debatte über einzelne Klinikstandorte bereits begonnen habe, erwartet jedoch Widerstand auf lokaler politischer Ebene.

Neue Vorgaben und umfassende Anhörungen

Das NRW-Gesundheitsministerium hat nach Angaben der Zeitung bereits damit begonnen, den Krankenhäusern schriftlich neue Vorgaben für Behandlungsqualität, Spezialisierung und Fallzahlen mitzuteilen. Jedes Krankenhaus wird demnach bis zur kommenden Woche wissen, welche Eingriffe es künftig noch abrechnen kann und welche nicht. Bis Mitte August besteht dann die Möglichkeit, Einsprüche beim Land vorzubringen. Bis Ende des Jahres soll dann der endgültige Versorgungsauftrag erteilt werden.

Beträchtliche Transformationen erwartet

„Da kommen jetzt Einschnitte, die richtig weh tun“, warnte Morell. Er führte exemplarisch an, dass im Regierungsbezirk Düsseldorf 33 Krankenhäuser Lebereingriffe beantragt hätten, doch nur neun davon berücksichtigt werden sollen. Ebenso stünden Veränderungen bei Operationen der Bauspeicheldrüse und beim Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs) bevor.

Auswirkungen auf Krankenhauseinrichtungen

Der KGNW-Präsident erwartet aufgrund der Veränderungen zum Teil kostspielige Umstrukturierungen für die Krankenhäuser. „Trotzdem werden wir uns voraussichtlich darauf einigen müssen, dass künftig nur noch jeweils ein Haus diese Leistung anbieten soll“, so Morell. Er warnt vor den damit verbundenen Umstellungen und möglichen Kündigungen sowie der Notwendigkeit, profitstarke Behandlungsbereiche in der Klinikbilanz auszugleichen.

Finanzielle Herausforderungen und übergeordnete Reformen

Morell betonte, dass die finanzielle Situation vieler Krankenhäuser bereits angespannt sei. „80 Prozent der Krankenhäuser schreiben rote Zahlen“, sagte er. Er wies darauf hin, dass die jüngsten Insolvenzen in der Branche zu Verunsicherungen in der Bevölkerung führten. Der Land hat bisher 2,5 Milliarden Euro für die Umsetzung der Krankenhausplanung bereitgestellt, doch ob diese Gelder auch für die Transformation genutzt werden können, bleibt unklar.

In diesem Kontext verwies er auch auf die landesweiten Reformpläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), die noch weitergehende Veränderungen vorsehen und 2025 in Kraft treten sollen. Dabei ist vor allem die Abkehr von festen Fallpauschalen pro Eingriff ein zentraler Punkt. Streitig bleibt jedoch, wie weit der Bund künftig mit Vorgaben in die regionale Versorgungsstruktur eingreifen darf.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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