Auch eine Demonstration der Lebensfreude ist für die Polizei zu Corona-Zeiten erst einmal eine Demonstration und hat daher grundsätzlich unter Beobachtung zu stehen, so dass erst noch abgeklärt werden musste, dass auch wirklich alle Corona-Auflagen eingehalten werden, aber dann ging es endlich los … Samstag, 11 Uhr, vor dem historischen Osnabrücker Rathaus.
Kerstin Albrecht, die ihre Tanzbegeisterung bereits am 23. Oktober bei einer ähnlichen Tanzaktion vor Osnabrücker Altenheimen zum Ausdruck bringen konnte, hatte selbstverständlich im Vorfeld eine behördliche Genehmigung eingeholt. Und damit auch alles seine Ordnung hatte, wurde der Bereich, in dem „mit Abstand“ am Samstagvormittag getanzt werden durfte, auch nochmals extra gekennzeichnet.
In ganz Deutschland wurde an diesem Samstag gemeinsam getanzt
Das gemeinsame Tanzen wurde als Flashmob von zahlreichen Tanzschulen in ganz Deutschland am Samstag um 11 Uhr durchgeführt. Der Tanzlehrerverband ADTV will damit trotz schwieriger Zeiten zum positiven Denken und gemeinsamen tanzen auffordern.
Der Tanz Jerusalema wurde in diesen schweren Zeiten zu einem weltweiten Phänomen. Der südafrikanische Hit wird an Flughäfen, in Krankenhäusern und vor Seniorenheimen gespielt, um etwas Hoffnung und Positivität in das Leben der Menschen zu bringen.
Tanzlehrerin Albrecht zum Phänomen Jerusalema: “Das Lied und der Tanz Jerusalema werden immer an diese Zeit erinnern. Es wird zum Erkennungszeichen der Corona-Zeit. Darum ist es gerade wichtig, jetzt friedlich, angepasst und mit viel Selbstsicherheit das zu machen, was wir als Tänzerinnen und Tänzer am besten können: Tanzen!”
So wurde vor dem Rathaus getanzt (Video: Facebook/Kerstin Albrecht):