Die barocken Figuren sind in Holzkästen eingesperrt und die beliebten Brunnen zwischen den Blumenbeeten sind allesamt seit letztem Jahr trocken. Wer aktuell durch den Schlossgarten wandelt, kann leicht eine Herbstdepression bekommen – bei bald schon 30 Grad im Schatten.
Osnabrücks schönster Garten sieht aus wie im November, wenn man von den bereits bunt bepflanzten Blumenbeeten absieht.
Nachgefragt: Wann erwacht der Schlossgarten?
Wir haben bei der Stadtverwaltung und dem Osnabrücker ServiceBetrieb (OSB) nachgefragt, wann denn der Schlossgarten aus seiner Corona-Depression erwacht.?
Müssen die barocken Skulpturen vor dem Schloss womöglich vor einer Infektion geschützt werden und verbreitet sich die Seuche auch über Springbrunnen-Wasser?
Für den Osnabrücker ServiceBetrieb antwortete Pressesprecherin Katrin Hofmann und erläuterte, dass coronabedingt und wegen der fehlenden Manpower die Statuen noch nicht „ausgehäust“ worden seien; „die Kollegen haben es als Arbeitsauftrag für die nächste Zeit auf ihrem „Zettel“.
Ihr Kollege Dr. Sven Jürgensen vom Presseamt der Stadt Osnabrück ergänzte am Nachmittag, dass schon morgen (Mittwoch, 24.06.2020) die Holzkästen, die sonst nur im Winter als Schutz vor der Witterung dienen, entfernt werden sollen.
Keine Brunnen um Menschen vom Schlossgarten fernzuhalten?
Wenig Hoffnung machte der städtischen Pressesprecher hinsichtlich der beliebten Brunnen. Die seien bisher nicht in Betrieb genommen, da man verhindern wollte, dass sich noch mehr Menschen sich im Schlossgarten versammeln. „Abgesehen davon“, so Dr. Jürgensen, „gibt es noch einen technischen Grund: Da im nächsten Jahr umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Schlossgarten anstehen, haben wir bisher beabsichtigt, die Brunnen in diesem Jahr nicht anzustellen, da der Betrieb mit der maroden Pumpentechnik ziemlich aufwändig wäre“.
Ob angesichts der direkt nebenan und mit viel privatem Engagement laufenden Installation der Strandlandschaft vor der OsnabrückHalle die städtischen Brunnenwärter vielleicht doch noch aktiv werden, ließ der städtische Pressesprecher offen.