Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) steht vor einer logistischen Herausforderung: Trotz einer seit acht Jahren bestehenden Möglichkeit zur kostenlosen Online-Punkteabfrage in Flensburg verzeichnet die Behörde jährlich rund 500.000 schriftliche Anfragen. Dies entspricht einem täglichen Posteingang von etwa 2.000 Briefen, wie KBA-Präsident Richard Damm der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ mitteilte.
Zahl der Online-Nutzer steigt
Richard Damm erklärte weiter, dass trotz der Möglichkeit der schnellen, digitalen und gebührenfreien Online-Abfrage weiterhin viele schriftliche Anfragen gestellt werden. Seit 2016 können Privatpersonen ihre Punkte kostenfrei und binnen zwei Minuten mit einem Smartphone und einem aktivierten Personalausweis abrufen. Trotzdem gibt es Berichte über Anwaltskanzleien, die für die punktebezogenen Registerauskünfte Gebühren von 15 Euro und mehr verlangen, obwohl diese Informationen beim KBA kostenlos verfügbar sind.
Voraussetzungen für Online-Abfrage
Die Nutzung der Online-Abfrage setzt voraus, dass die Online-Funktion des Personalausweises aktiviert ist. Sollte dies nicht der Fall sein, ist ein Termin beim Bürgeramt erforderlich, um diese Funktion nachträglich zu aktivieren. Aber es gibt eine positive Entwicklung: Die Zahl der Privatpersonen, die von der Online-Option Gebrauch machen, ist in den letzten drei Jahren von 36 Prozent auf über 60 Prozent gestiegen.
Appell zu digitaler Nutzung
Richard Damm betonte die Vorteile der digitalen Abfrage: „Ich kann die Bürger nur dazu ermuntern, den digitalen Weg zu nutzen – er ist nachhaltig, spart Papier, Kosten und Zeit, denn er ist viel schneller als ein Brief.“ Für Rechtsanwälte jedoch bleibt der Online-Weg verschlossen, sodass sie ihre Anfragen weiterhin schriftlich ans KBA richten müssen.
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