Für die Mitarbeiter der Galeria Kaufhof in Osnabrück ist am Freitag erneut ein klein wenig Hoffnung weggebrochen. Bereits bei Bekanntgabe der Liste, welche Warenhäuser kurzfristig geschlossen werden, wurde betont, dass es noch Verhandlungen mit Vermietern geben würde.
Am Freitag veröffentlichte das Branchenportal Textilwirtschaft (Abruf gebührenpflichtig) eine kurze Liste von fünf Karstadt- und einem Kaufhof-Kaufhaus, die von der Streichliste genommen wurden. Zuvor waren die Mitarbeiter von der Geschäftsleitung informiert worden.
Eigentümer des in den 50er Jahren ursprünglich als Merkur-, später dann als Horten-Kaufhaus geführten Gebäudes ist ein britisches Unternehmen.
Osnabrücker Linkspartei will für Kaufhof kämpfen
Giesela Brandes-Steggewentz, Fraktionsvorsitzende der Osnabrücker Rathaus-Linken, ruft in einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung zur Solidarität mit den Beschäftigten der Galeria Kaufhof Osnabrück auf: „Die Kolleginnen und Kollegen bei Galeria Karstadt Kaufhof in Osnabrück haben unsere volle Unterstützung. Wir werden uns für den Standort und ihre Arbeitsplätze einsetzen.“
Nach einem Gespräch mit Maiko Schulz von der Gewerkschaft ver.di-Osnabrück ist Brandes-Steggewentz der Auffassung, dass es wichtig ist, weiter für die Arbeitsplätze in Osnabrück zu kämpfen. „Wir fordern deshalb einen Innenstadtgipfel mit Beteiligung der Gewerkschaft ver.di und Betriebsräten. Natürlich ist auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Osnabrück gefordert. In diesem Rahmen muss darüber beraten werden, wie wir unsere Stadt in Zukunft sehen und erleben wollen“, so die Lokalpolitikerin der Linkspartei.
Osnabrücker Linke will Kampf gegen weltweiten Onlinehandel aufnehmen
„Wir dürfen nicht zulassen, dass Konzerne wie Amazon und Co. dazu beitragen, dass Arbeitsplätze im Einzelhandel verloren gehen und die Stadtbilder auf der ganzen Welt verändern!“ führt Brandes-Steggewentz weiter aus.